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Editorial

«Si se non noverit» - Liebesentwürfe und Lebensentwürfe in der späten Adoleszenz

Wie ein inneres Objekt Entwicklung blockieren kann

Der adoleszente Umdeutungsprozeß

Zwischen Verlust und Aufbruch

Psychoanalyse bei Kindern und Jugendlichen

Treating Personality Disorders in Children and Adolescents

Adoleszenz - Bindung - Destruktivität

ThemenheftPsychoanalytische Behandlung in der Adoleszenz

Kinderanalyse, 2004, Jg. 12, Ausgabe 4

Joseph Sandler(1927-1998) war Professor für Psychoanalyse am University College in London, Lehranalytiker der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft und von 1989 bis 1993 Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.

Alex Holder, Dr. phil., ist als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Basel tätig.

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Der Studierende findet hier ein Kompendium, der Fachmann ein verläßliches Nachschlagewerk, der Laie den Schlüssel zur »Geheimsprache« der Psychoanalyse. Dieser Titel ist längst zum Klassiker geworden.

Die Autoren zeigen, wie sich die Psychoanalyse entwickelt hat und wie sie therapeutisch wirkt. Sie definieren die psychoanalytischen Grundbegriffe und erläutern deren Modifikation in den letzten Jahrzehnten und in den verschiedenen Fachrichtungen.

Die Grundbegriffe der psychoanalytischen Therapie

Die Psychoanalyse des Kindes: Kleinianische Perspektiven und technische Aspekte

Geschichten als autistische Objekte

Eine projektive Identifizierung mit Frankenstein: einige Fragen zu den psychischen Grenzen

Die Beendigung der Therapie

Halten und Loslassen: Gedanken zur Beendigung der Therapie

Frustration und Getrenntheit, Lust und Verbundenheit: Reflexionen über Bedingungen, unter denen böse oder gute Überraschungen zum Lernen anspornen

Mentalisation und die sich ändernden Ziele der Psychoanalyse des Kindes

Anmerkungen zu: Mentalisation und die sich ändernden Ziele der Psychoanalyse des Kindes

Einige neuere englische Publikationen der letzten Jahre

Personality Development London (Routledge), 1999, 200 Seiten

Psychoanalysis and Developmental Therapy London (Karnac), 1998, 237 Seiten

The Handbook of Child & Adolescent Psychotherapy London (Routledge), 1999, 475 Seiten

Englisches Heft

Kinderanalyse, 2001, Jg. 9, Ausgabe 2

Der Verfasser versucht, Anna Freuds klassische Arbeit aus dem Jahr 1936 im Lichte der Entwicklungen der psychoanalytischen Theorien seit jener Zeit zu würdigen. Er vertritt die Ansicht, daß viele von Anna Freuds Ideen über die Abwehrmechanismen und deren Funktionsweisen auch heute noch Gültigkeit besitzen, ebenfalls ihr entwicklungsorientierter Zugang. Er zeigt ferner auf, daß die Objektbeziehungen schon immer einen integralen Anteil in Anna Freuds Denken einnahmen und daß sie Auswirkungen auf die Entwicklung und die Schicksale der Abwehrmechanismen haben. Die Begrenzung ihrer Arbeit ergibt sich aus ihrer stringenten Verbundenheit mit der Strukturtheorie und den ökonomischen Verhältnissen zwischen Es, Ich und Überich.The author attempts a reappraisal of Anna Freud's classic work of 1936 in the light of developments in psychoanalytic theories which have taken place since then. He argues that many of Anna Freud's notions about defence mechanisms and their functioning are still valid today, as is her developmental approach. He also shows that the aspect of object relationships was always an integral part of Anna Freud's thinking and that they have a bearing on the development and vicissitudes of the defence mechanisms. The limitations of her work arise from her strict adherence to the structural model and to the economic conditions between id, ego and superego.L'auteur entreprend de faire l'éloge de l'Suvre désormais classique publiée par Anna Freud en 1936 et la considère à la lumière de théories psychanalytiques plus récentes. Il est d'avis que bien des notions concernant les mécanismes de défense et leur fonctionnement sont encore valables aujourd'hui, de même que l'approche d'Anna Freud qui décrit des méchanismes de défense variant selon le stade d'organisation de l'individu. Alex Holder montre aussi que l'aspect des relations d'objet a toujours été une partie essentielle de la pensée d'Anna Freud et qu'elles influencent le développement et le destin des mécanismes de défense. Il voit les limites de ce texte d'Anna Freud comme étant liées à son strict attachement à la théorie structuraliste et aux rapports économiques entre Ça, Moi et Surmoi.

Anna Freuds «Das Ich und die Abwehrmechanismen» - 60 Jahre später

Anhand der Analyse eines kleinen Mädchens stellt die Autorin Überlegungen darüber an, wie das Kind, das der Phantasie verhaftet bleibt, Partnerin des Vaters und Retterin der Mutter zu sein, in eine emotionale und kognitive Sackgasse geriet. Um die schmerzlichen Gefühle von Ambivalenz zu vermeiden, zerstörte sie aktiv einige ihrer geistigen Funktionen. Als sie plötzlich gewahr wurde, daß die Analytikerin Teil des ödipalen Paares war, - was für sie unerträglichen Schmerz bedeutete -, trennt sie diese Erkenntnis ab von deren Gefühls- und Beziehungskontext. In der Folge schienen zwar die abstrakten kognitiven Fähigkeiten zu funktionieren, aber sie zeigten keinen Widerhall in den Gefühlen des Mädchens. Es fehlte die Bereicherung, die die Wechselbeziehung zwischen Emotionen und Kognitionen zustande bringt. Die Angriffe auf ihre Sinne wie Wahrnehmung und Geschmack schwächten die Möglichkeit, ihre Vorlieben und Abneigungen einzuschätzen und sich so gegenüber den Objektqualitäten, die zu ihren Erwartungen passen könnten, zu orientieren. Ihr «teuflisches» (diabolisches) Verhalten, besonders in der Schule, hatte seinen Gegenpart in ihrem Denken; ihrem Denken fehlte die Unterstützung integrierender Symbolisierung, als ihre liebevollen Gefühle angesichts zu schmerzlicher Ambivalenz abgespalten wurden (Vgl. symbolon - diabolon).Through the analysis of a little girl the author considers how the child, being stuck to her fantasy of being her father's partner and her mother's rescuer, was trapped in an emotional and cognitive impasse. To obviate painful feelings of ambivalence she actively destroyed some of her mental functions. When she suddenly became aware of the analyst as part of the oedipal couple, and she felt it unbearably painful, she severed this awareness from its emotional and relational context. Consequently the abstract cognitive capacity seemed to function but having no resonance with feelings. It lacked enrichment that the interrelation between the emotions and the cognition brings about. The attacks on her senses as vision and taste impaired her possibility to assess her likings or dislikings and thus to orientate towards the object's qualities which could match with her expectations. Her «devilish» (diabolical) behaviour especially at school had its counterpart in her thinking; her thinking had not the support of the integrating symbolisation when her affectionate feelings were split off in front of too painful ambivalence (see symbolon and diabolon).Partant de l'analyse d'une petite fille, l'auteur nous fait part de ses réflexions sur la façon dont l'enfant, que prise dans son fantasme, se vit comme la partenaire du père et celle qui sauve la mère, et se retrouve de ce fait dans une impasse émotionnelle et cognitive. Pour éviter ses douloureux sentiments d'ambivalence, cette petite fille avait détruit activement un certain nombre de ses fonctions mentales. Au moment où elle prit conscience du fait que la psychanaliste était une partie du couple oedipien, ce qui lui causait une douleur insupportable, elle sépara ce qu'elle venait de découvrir du contexte émotionnel et relationnel inhérent. A la suite de quoi ses capacités abstraites semblérent fonctionner, mais sans écho au niveau des sentiments; il manquait en effet l'enrichissement dû au rapport mutuel entre les émotions et les cognitions. Les attaques sur les sens (comme la perception et le goût) empêchait la fillette de bien évaluer ses préférences et ses aversions, ce qui lui aurait permis de mieux s'orienter par rapport aux qualités d'objets susceptibles de correspondre à son attente. Son comportement diabolique, que frappait surtout à l'école, avait son pendant au niveau de la pensée, qui n'était pas soutenue par une symbolisation intégrante - puisque ses sentiments tendres avait été clivés en raison d'une ambivalence trop douloureuse (v. le parallèle symbolon - diabolon).

Gedanken auf der Grundlage einer Kinderanalyse

Der Ödipuskomplex und kein Ende: Erkenntnis im ödipalen Aufruhr

Der ödipale Konflikt wird in dem Sinne als «endlos» charakterisiert, als er immer noch für eine stoische Sicht des Menschen steht, die C. Strenger (1991) als kennzeichnend für die Psychoanalyse charakterisierte. Zudem läßt sich aufgrund der neueren Gedächtnisforschung der Ödipuskomplex theoretisch nochmals neu fassen, indem darin sowohl die «Endlosigkeit», d. h. das Prinzip der Kontinuität seelischen Erlebens, als auch die «Veränderbarkeit des ödipalen Geschehens», d. h. die Diskontinuität, betont werden. Diese Konzeptualisierungen werden im Hauptteil der Arbeit beigezogen, um anhand eines adoleszenten Entwicklungsprozesses exemplarisch das Schicksal des Ödipuskomplexes in der Adoleszenz «als zweite Chance» (Eissler, 1958) zu illustrieren. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen innerer und äußerer Realität für die Entwicklung des Selbst und für die Integration von Libido und die aktuelle Problematik der zunehmenden Gewalt von Jugendlichen hingewiesen.The oedipal conflict still stands for the primarily tragic vision of reality in psychoanalysis (C. Strenger, 1991). Newer findings in memory research can be helpful to take a somehow new view on the oedipal conflict as a constant as well as changeable determinant of human psychic development. These conceptualizations are illustrated by a short case study of an adolescent developmental process which can be characterized as a «second chance» (Eissler, 1958). The complex influences of inner and outside realities on the adolescent development of the self and on the integration of libido and aggression in adolescent object-relations are emphasized. The actual phenomena of adolescent violence is considered from this theoretical point of view.Le conflit oedipien est décrit comme un conflit sans fin, en ce qu'il illustre une conception stoïcienne de l'homme que, aux yeux de Strenger (1991) est caractéristique de la psychanalyse. A celà s'ajoute que le complexe d'oedipe peur être reformulé à la lumière des dernières découvertes concernant la mémoire; y sont en effet soulignés aussi bien l'aspect de «l'infinitude», c'est à dire le principe de la continuité du vécu psychique, que celui de la «variabilité de l'expérience oedipale», c'est à dire de la discontinuité. L'auteur s'appuie dans la partie centrale de l'article sur ces conceptualisations pour illustrer de façon exemplaire le destin du complexe d'oedipe à l'adolescence, «seconde chance» comme le formulait Eissler (1958); il souligne ce faisant la relation circulaire entre réalité intérieure et réalité extérieure ainsi que son importance pour le développement du Self et l'intégration de la libido et de l'agressivité dans les relations d'objet des adolescents. Enfin il mentionne brièvement le problème posé actuellement par la recrudescence de la violence chez les jeunes.

Ödipus und die «endlose», adoleszente Sehnsucht nach der «Abschaffung des Dunkels» (Peter Hoeg)

Spiel als Medium der inneren psychischen Welt

«... dann würden mich alle erstaunt angucken»

Dt.: Lehrbuch der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie

Psychoanalytic Theories of Development: An Integration New Haven and London (Yale University Press), 1990

Nelly Wolffheim und die Psychoanalytische Pädagogik

Vom Umgehen mit Aggressivität. Zur Bewältigung von psychotischer Angst, Depression und agierender Aggression

Kinderanalyse, 1998, Jg. 6, Ausgabe 2

Zusammenfassung: Ausgehend von Freuds Artikel «Der Familienroman der Neurotiker» werden zunächst drei frühe Phasen kindlicher Phantasien über ihre Eltern herausgearbeitet, nämlich 1. eine Idealisierung derselben, 2. eine Erniedrigung derselben und 3. die Ersetzung der erniedrigten Eltern durch phantasierte vornehmere. Durch die ödipale Entwicklung erhalten die Phantasien des Familienromans eine sexuelle Komponente, die sich in den Tagträumen Jugendlicher wiederfindet. Während es sich bei all diesen Phantasien um Wunscheltern handelt, also um libidinös gefärbte Phantasien, gibt es bei allen Kindern auch negative Elternphantasien, die den aggressiven / destruktiven Phantasien ihnen gegenüber entspringen. Hier wird auf Melanie Klein und ihre Betonung dieser destruktiven Phantasien gegenüber den Eltern und den daraus resultierenden Ängsten hingewiesen, die in den sukzessiven Entwicklungsphasen verschiedene Inhalte haben (Vernichtungsangst, Trennungsangst, Angst vor Liebesverlust, Kastrationsangst, Überichangst). Freuds Konzept der Triebmischung wird herangezogen, um die Aufgabe des Ichs zu verdeutlichen, die positiven und negativen Phantasien über die Eltern zu integrieren. Schließlich wird auf den Unterschied in der Therapie bei Erwachsenen und Kindern hingewiesen, wo wir es bei ersteren in der Regel immer mit den «inneren» Eltern, bei letzteren darüber hinaus auch mit den «realen» Eltern zu tun haben, mit denen ein Kind noch zusammenlebt und von denen es abhängig ist.Summary Based upon Freud's article «Familiy Romances» three early phases in children's phantasies are developed: The 1st being the patient's idealization, the 2nd their degradation and the 3rd the substitution of the degraded parents by phantasized distinguished ones. The oedipal development adds a sexual element to the family romance's phantasy, which reappears in the day-dreams of adolescents. These phantasies about desired parents have a libidinal character, whilst all children also have negative phantasies deriving from aggressive-destructive phantasies towards their parents. At this point Melanie Klein emphasizes destructive phantasies towards the parents, followed by anxieties, that according to the developmental phase have different contents (fear of annihilation, separation anxiety, fear of loss of love from the object, castration anxiety, super-ego anxiety). According to Freud's concept of the «fusion of instincts» the ego's task is to integrate the positive and negative phantasies towards the parents. In the end the differences between therapies with children and adults are discussed. With adults you are most likely dealing with the «internal» parents, whereas with children the «external» parents, with whom the child lives and is dependant on, are more present.Résumé A partir de l'article de Freud «Der Familienroman der Neurotiker» l'auteur élabore trois stades précoces infantiles au sujet des parents, à savoir 1. une idéalisation de ceux-ci; 2. une dévalorisation de ceux-ci et 3. la substitution aux parents dévalorisés d'un couple parental plus «noble». C'est le développement oedipien qui donne aux fantasmes du roman familial une composante sexuée, répérable dans les rêves diurnes des adolescents. Alors que dans tous ces fantasmes il s'agit de parents idéaux, c'est à dire des fantasmes libidinaux, il existe aussi des phantasmes négatifs concernant les parents, provenant de phantasmes agressifs / destructifs contre ceux-ci. L'auteur évoque l'importance de Melanie Klein, qui a beaucoup insisté sur cet aspect des fantasmes destructifs visant les parents et générateurs d'angoisse, une angoisse dont les contenus changent au cours des divers stades de développement (peur d'anéantissment, angoisse de séparation, angoisse de perte de l'amour du sujet, angoisse de castration, angoisse face au surmoi). Se basant sur le concept de l'intrication pulsionnelle de Freud, Holder décrit entre autre la tâche du moi qui consiste à intégrer les fantasmes positifs et négatifs au sujet des parents. En conclusion il souligne la différence entre la psychothérapie des adultes et celle des enfants. Dans le cas de ces premiers on a toujours affaire aux parents «intériorisés», chez les enfants, par contre, aussi aux parents «réels» avec lesquels l'enfant vit et desquels il dépend.

«Pater semper incertus est, während die Mutter certissima ist» - Entwicklungsbedingte Phantasien über die Eltern

Entwicklungsbedingte Phantasien über die Eltern

Zusammenfassung: Es wird der Beginn und die Konstituierung der Analyse einer adoleszenten Borderline-Patientin aufgezeigt. Die Schwierigkeiten, vor allem für die Gegenübertragung und die verschiedenen Übertragungsinszenierungen werden dargestellt. Schlüsselbegriffe: Work in progress - Analyse in der Adoleszenz - Borderline - Gegenübertragung - Übertragung Work in progress? Ein nachthafter, ein mondhafter Zustand. Was im Traum, was während des Traums geschieht, muß man wiedergeben. Nicht das, was hinterher in der Erinnerung übrigbleibt. Hinterher bleibt nichts übrig. (James Joyce) Die Arbeitsweise: Den Traum während des Träumens erzählen Ich berichte über die Behandlung eines Mädchens aus einem Zeitraum von November 1994 bis September 1995. Ich kann also jetzt zu jedem Moment ein Bild entstehen lassen, einen Zustand beschreiben, ein Ereignis zeigen, eine Konstellation, einerseits etwas Fertiges, andererseits etwas, was in progress, im Fortschreiten, begriffen ist. Es gibt eine Schwierigkeit bei der Überlegung: «Welchen Namen soll ich dem Mädchen geben?» Wir erfinden aus Diskretionsgründen Namen, aber ich habe mich entschlossen, ihren Namen zu lassen, sie nur «das Mädchen» zu nennen, vielleicht, weil das von Anfang an das einzig Feste, Unverrückbare für mich war und auch weil das Mädchen alles tut, sich aufzulösen. (Sie wird später in der Analyse die Phantasie haben, sich in Säure aufzulösen). Zu Beginn ihrer Krankheit, jedenfalls als diese manifest wurde - etwa im Alter von zwölf, dreizehn Jahren -, fing sie an, sich zu entziehen, indem sie abmagerte, anorektisch wurde. Ein anderer Eindruck - ich weiß nicht, ob er dem widerspricht oder ob er paßt - ist der, daß, seit ich sie nun kenne, sie häufig um den Ort, an dem meine Praxis ist, kreist. Ich treffe sie immer wieder. Wenn ich aus dem Haus komme, blicke ich ihr geradewegs in die Augen. Sie steht gegenüber auf einer Treppe, sie sitzt irgendwo auf einem Platz, den ich überquere, sie sitzt an einer Haltestelle der Straßenbahn. In solchen Momenten sehen wir uns an, manchmal, merke ich, lächle ich, manchmal bin ich erstaunt, sie auch. Wir haben bisher über diese Begegnungen nicht gesprochen. Irgendwann wird wohl deutlich, was sich da abspielt.Summary The author discusses the beginning and basic aspects of the analysis of a borderline adolescent girl. The difficulties about countertransference and transferential phenomena are elaborated.Résumé L'auteur présente le commencement et les elements constituants de l'analyse d'une jeune fille adolescente et borderline avec les difficultés concernant les phénomènes contre-transférentiels et transférentiels.

Aus der Analyse einer Adoleszenten: Work in Progress

Aus der Analyse einer Adoleszenten

Haß in der Gegenübertragung

«He needs hate to hate» (D.W. Winnicott)

Kommentar zur Arbeit von Donald W. Winnicott: Haß in der Gegenübertragung

Über eine transgenerational bedingte Unmöglichkeit, sich in einen persönlichen psychotherapeutischen Prozeß einzulassen

Felix - Der kleine Bruder des kleinen Herodes

Die spontane Geste. Ausgewählte Briefe.

Kinderanalyse, 1997, Jg. 5, Ausgabe 1

Zusammenfassung: Die Arbeit hat sich zum Ziele gesetzt, aufzuzeigen, daß die psychoanalytische Psychotherapie psychotischer Adoleszenten gerade in floriden Phasen ihrer Psychose eine mutative Chance sein kann. «Psychotische Übertragung» («Wahnübertragung») bietet die Möglichkeit par excellence, Objektbeziehungen aus der Welt der schizoid-paranoiden Position und ihre spezifischen Abwehrformen durchzuarbeiten. Im zweiten Teil der Arbeit wird das anhand eines Fallbeispiels eines dysmorphophoben - im Grunde psychotischen - Adoleszenten ausführlich dargestellt. Der erste Teil der Arbeit ist theoretischer Natur: auf eine Diskussion der Nosologie, Prognose und psychoanalytische Psychopathologie der Dysmorphophobie (die als eine Form von Psychose betrachtet wird) folgt eine Diskussion der angewandten Technik: diese enthält Elemente von Benedettis Denken auf der einen Seite und auf der anderen solche der Kleinschen Tradition (vor allem Segal, Rosenfeld und Bion). Es werden ferner die Lauferschen Konzepte kritisch gewürdigt, am Rande wird die Brauchbarkeit älterer, daseinsanalytischer Begriffe diskutiert.Summary This paper is intended to show that psychoanalytic psychotherapy can provide a chance for structural change for psychotic adolescents, quite particularly in the florid phases of their psychosis. «Psychotic transference» is considered as the chance par excellence for working through object relations from the world of the schizoid-paranoid position and its specific forms of defence. The second part of this paper discusses this process in detail, using a case study of a dysmorphophobic - basically psychotic - adolescent. The first part of the paper is of theoretical nature: A discussion of nosology, the prognosis and the psychoanalytic psychopathology of dysmophophobia (which is being viewed as a form of psychosis) is followed by a look at the technique applied. This technique contains elements of Benedetti's thinking and those of the kleinian tradition (particularly Segal, Rosenfeld and Bion) as well. A critical look is also devoted to Lauferian concepts, and the usefulness of older existentialist analytical concepts are discussed in passing.Résumé Dans cet article l'auteur tente de démontrer l'impact thérapeutique et mutatif de la psychothérapie psychanalytique avec des adolescents psychotiques surtout dans les phases florides. Ce serait par le transfert psychotique que s'offrirait la meilleure possibilité de travailler les relations d'objets de la position schizo-paranoïde et ses mécanismes de défenses spécifiques. La situation clinique d'un adolescent psychotique présentant une dysmorphophobie illustre cette manière de travailler. La nosologie, le pronostic et la psychopathologie de la dysmorphophobie, considérée comme psychotique, sont discutés du point de vue théorique dans la première partie du travail. Suit une discussion sur la technique thérapeutique qui s'appuie d'une part sur la pensée de Benedetti et d'autre part sur les conceptions kleinienes et post kleinienes de Segal, Rosenfeld et Bion ainsi que sur l'utilisation critique de certains concepts récents de Laufer ou, plus anciens, de la Daseinsanalyse. Mots-clés: psychothérapie psychanalytique des psychoses - psychose de l'adolescent - dysmorphophobie - transfert psychotique

Psychotische Übertragung als Chance Psychotherapie eines dysmorphophoben Adoleszenten

Psychische Entwicklungslinien

Kommentar zur Arbeit von Anna Freud: Psychische Entwicklungslinien

Aus der kinderärztlichen Praxis

Das Spiel mit dem Galgen

Zwischen Anna Freud und Melanie Klein. Für eine Integration zweier kontroverser Ansätze

Incest Fantasies & Selfdestructive Acts - Jungian and Post Jungian Psychotherapy in Adolescence

Die Adoptionsphantasie. «Adoption» als Fiktion und Realität.

Proceedings of the Congress Hamburg 26-29 IX 1993

Children, War and Persecution

Kinderanalyse, 1996, Jg. 4, Ausgabe 1

Zusammenfassung: Thema des Aufsatzes ist der enge Zusammenhang zwischen Subjektkonstitution und Erleben des eigenen Körpers sowohl in der kindlichen Entwicklung als auch vor allem in der psychotherapeutischen Beziehung. Verschiedene psychoanalytische und philosophische Konzepte (Freud, Winnicott, Bion, Hegel) sind hierfür von Bedeutung. Anhand einer Reihe von Fallvignetten wird erläutert, inwiefern die Darstellung des eigenen Körperbildes nicht nur Darstellung des Subjektes, sondern auch Arbeit an den aktuellen inneren Konflikten und an der therapeutischen Beziehung ist. Das Körperbild behauptet die je spezifische Subjekthaftigkeit angesichts ihrer Bedrohung und ist aufs engste verknüpft mit Winnicotts «potential space». Der Autor plädiert für eine stärkere Berücksichtigung dieser Aspekte in der psychoanalytischen Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen.Summary The topic of this article is the intimate relationship between the constitution of the subject and the experience of the own body in childhood development and in particular in the psychotherapeutic relationship. Various psychoanalytic and philosophical concepts (Freud, Winnicott, Bion, Hegel) are relevant for this issue. A series of case vignettes serves to elucidate to what extent the representations of the body image are not merely representations of the subject, but also expressions of how the patients process momentary inner conflicts and the therapeutic relationships. The body image is a defense for the individual subjective state when confronted by menace and is intimately related to Winnicott's potential space. The author recommends a stronger emphasis on these aspects in psychoanalytic psychotherapy of children and adolescents.Résumé L'article traite de la relation étroite entre la constitution du sujet et l'expérience du corps propre durant le développement infantile et au sein de la relation thérapeutique, s'appuyant sur différentes conceptions psychanalytiques et philosophiques (Freud, Winnicott, Bion, Hegel). A l'aide d'une série de cas cliniques est démontré combien une figuration de la représentation du corps propre n'est pas seulement une figuration du sujet mais aussi une élaboration des conflits intérieurs actuels et de la relation thérapeutique. La représentation du corps aide à maintenir l'état de la subjectivité individuelle face à une menace et elle est intimement liée à «l'espace potentiel» (Winnicott). L'auteur plaide pour une prise en considération plus importante de ces aspects dans la psyhothérapie psychanalytique des enfants et des adolescents.

«Ich bin ich» - Das Bild des eigenen Körpers als Beziehungsangebot: Affirmation der Identität angesichts ihrer Bedrohung.

Zusammenfassung: Dieser Artikel zeichnet Anna Freuds Konzeptualisierung von Übertragung in der Behandlung von Kindern und Erwachsenen nach und betont ihre von Melanie Klein abweichenden Ansichten in bezug auf die Übertragung in der Kinderanalyse. Der Artikel ist unterteilt in Abschnitte über ihre Definition von Übertragung, die Übertragung in der Kinder- und Jugendlichenanalyse, den Kinderanalytiker als Übertragungsobjekt und als neues Objekt, die Übertragungsneurose, Vergleiche zwischen der Übertragung in Kinder- und Erwachsenenanalysen und besonderen Formen der Übertragung. Ein kurzer Abschnitt ist der Gegenübertragung gewidmet und den möglichen Gründen, weshalb sie in Anna Freuds Schriften keine Erwähnung findet.Summary This paper traces Anna Freud's conceptualization of transference in the treatment of both children and adults and highlights her differing views from those of Melanie Klein in regard to transference in child analysis. There are sections on her definition of transference, on the transference in the child and adolescent analysis, the child analyst as a transference object and as a new object, the transference neurosis, the comparison of transference in child and adult analysis and on special forms of transference. A short section is devoted to the countertransference and the possible reasons why it finds no mention in Anna Freud's writings.Résumé Cet article retrace la conceptualisation d'Anna Freud du transfert dans la cure psychanalytique des enfants et des adolescents et souligne ses propos différents de ceux de Melanie Klein par rapport au transfert dans la psychanalyse de l'enfant. L'article est partagé en plusieurs parties concernant sa définition du transfert, le transfert dans l9analyse d'enfants et d'adolescents, le psychanalyste d'enfants comme objet du transfert et comme objet nouveau, la névrose du transfert, des comparaisons entre le transfert dans les psychanalyses d'enfants et celles des adultes et des formes particulières du transfert. Un court chapitre traite du contre-transfert et des raisons susceptibles d'expliquer son absence des écrits d'Anna Freud. Mots-clés: Transfert - psychanalyse d'enfants - objet nouveau - névrose du transfert - contre-transfert

Übertragung und Gegenübertragung aus der Sicht von Anna Freud

Zusammenfassung: 18 Kinder wurden mit pathologischen Trauerreaktionen nach frühem, präadoleszentem Versterben eines Elternteils behandelt. Nach einer theoretischen Übersicht über pathologische und gesunde Trauer bei Kindern und deren Voraussetzungen werden klinische Fallbeispiele mit einer Vielfalt differenter pathologischer Trauerreaktionen je nach dem erreichten psychosexuellen Entwicklungsniveau dargestellt. Es wird auf die Bedeutung der Ressourcen der Umgebung für den therapeutischen Entwicklungsprozeß hingewiesen und therapeutische Schritte diskutiert, wobei der Ambivalenztoleranz des Therapeuten und der Einbeziehung des überlebenden Elternteils eine besondere Bedeutung zukommt.Summary 18 child in-patients suffered from pathological forms of mourning after bereavement of a parent in preadolescence. After reviewing psychoanalytical theories of mourning in children, clinical case examples demonstrate a variety of pathological forms of mourning according to the stage of psychosexual development and environmental resources. In therapy special emphasis should be laid on tolerance of ambivalence on behalf of the therapist, and the involvement of the surviving parent.Résumé 18 enfants hospitalisés furent traîtés pour des réactions de deuil pathologiques suite au décès d'un parent pendant leur préadolescence. Après un aperçu de la théorie de deuil chez les enfants, la variabilité des réactions pathologiques, selon le niveau du développement psychosexuel et la qualité de l'entourage, est démontrée par des vignettes cliniques. Les auteurs discutent des étapes vers la psychothérapie, spécialement la tolérance d'ambivalence de la part du thérapeute, et la participation du parent survivant.

Zur pathologischen Trauer bei Kindern nach frühem Tod eines Elternteils

Im Namen des Vaters

(2. Fortsetzung)

Noëlle - ein autistisches Mädchen und die Angst vor Beeinflussung

Möglichkeiten und Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die kinder- und jugendpsychotherapeutische Ausbildung

Mütterlichkeit in der Psychoanalyse: Helene Deutsch, Karen Horney, Anna Freud, Melanie Klein

Kinderbuch-Klassiker psychoanalytisch

Kinderanalyse, 1995, Jg. 3, Ausgabe 3

In der psychoanalytischen Theorie der Ich-Entwicklung galt lange Zeit, daß der frühen libidinösen Beziehung des Kindes zur Mutter eine feindselige Realität in der Gestalt des Vaters als einer drohenden Instanz (Kastrationsdrohung) gegenüberstehe. Der primäre kindliche Narzißmus, der noch keine Scheidung von Ich und Objekt kennt, mußte dem, (durch den Vater repräsentierten) Realitätsprinzip geopfert werden. Der Autor zeigt dagegen, daß bei der Konstitution von Ich und Realität eine höchst ambivalente Beziehung zu den Eltern am Werk ist. Die Identifikation mit dem väterlichen (Realitäts-) Prinzip impliziert nicht nur eine Repression kindlicher Triebwünsche, sondern auch die Chance, der verschlingenden primärnarzistischen Einheit mit der Mutter zu entwachsen und ein höher strukturiertes Ich zu entwickeln, dessen Synthesisleistungen Realität und Trieb gleichermaßen umfassen.

Das Ich und die Realität

Den Autoren zufolge läßt »Narzißmus« sich nicht als Libidobesetzung der Selbstrepräsentanz definieren. Sie unterscheiden positive Selbstwertgefühle von »gegennarzistischen«. Das jeweils gegebene Niveau des Selbstwertgefühls (und die personspezifischen Techniken seiner Variation) resultieren aus somatischen und libidinösen Quellen ebenso wie aus Objektbeziehungen. Die Entwicklung des Selbstwertgefühls wird bis zur ödipalen Phase hin nachgezeichnet.

Narzißmus, Selbstwertgefühl und Objektbeziehungen

Kreative Kapazität, so die These des Autors, ist die eigentliche Definition des Selbst. Werden Träume in dieser Perspektive gedeutet, so erfährt der Träumende seine Möglichkeiten und Strategien, mit der (subjektiven und objektiven) Wirklichkeit umzugehen. Deutungen unter dem Aspekt des Selbst konfrontieren den Patienten mit der Art und Weise, wie er sein Selbst herstellt resp. wiederherstellt. Insofern eröffnet die Traumdeutung dem Träumenden einen Zugang zu seinem realen Selbst und dessen Kapazität, Wirklichkeit in sich aufzunehmen.The manifest dream and the constitution of self The author asserts that creative capacity is the true definition of the self. If dreams are interpreted accordingly, the dreamer experiences his potential and his strategies for dealing with the subjective and objective reality. Interpretations of the self facet confront the patient with his own way of producing and reproducing his self. In this manner, dream interpretation offers the dreamer access to his real self and to its capacity for assimilating reality.

Traum und Selbst

Balint-Gruppen mit Klinikärzten stehen nicht nur wegen der meist kurzfristigen Arzt-Patient-Beziehung, sondern hauptsächlich wegen des hohen psychosozialen Problemdrucks dieser Berufsgruppe vor besonderen methodischen Schwierigkeiten. Petri zeigt anhand der Auswertungsergebnisse einer dreijährigen Arbeit mit Klinikärzten, daß die spezifischen Widerstände in Gruppen von Klinikärzten eine stärkere Berücksichtigung der Selbsterfahrungsdimension als Gruppenlernziel erforderlich machen.Balint-groups for hospital physicians Balint-groups for hospital physicians involve special problems because the doctor-patient relationships are usually of short duration and because this professional group experiences intense psychosocial problems and pressures. After working with hospital physicians for three years, Petri finds that the specific resistances manifest in this group require that close consideration of self-experience must be made the chief objective of group learning.

Balint-Gruppen mit Klinikärzten

Der Autor berichtet über seine Erfahrungen als konsiliarischer Psychoanalytiker in Interviews mit Transsexuellen im Rahmen eines sexualwissenschaftlichen Untersuchungs- und Behandlungsprogramms, stellt davon ausgehend die Kooperation zwischen Sexualmedizin und Psychoanalyse in Frage und vermutet als unbewußtes Motiv für die Zusammenarbeit den Wunsch nach Entlastung von der Unsicherheit in bezug auf Sinn und Erfolg von Geschlechtsoperationen bei Transsexuellen: das Scheitern der Psychoanalyse bedeutet die Rechtfertigung des sexualmedizinischen Eingriffs. Es sollte sowohl im Interesse der Transsexuellen wie der Psychoanalytiker liegen, ein anderes, wirksameres psychoanalytisches Vorgehen zu finden.The psychoanalyst and the transsexual patient: A contribution to the necessary discussion of »psycho«-surgical interventions in sexual characteristics Proceeding from interviews which he experienced as a counseling psychoanalyst with transsexuals in a sexological research and treatment program, the author impeaches the cooperation of sexual medicine and psychoanalysis supposing that the uncertain meaning and success of transsexual operations can be tolerated because psychoanalysis has failed in its mission and thus justifies the surgial intervention. It is in the interest of transsexuals as well as of psychoanalysis to develop a more effective psychoanalytic procedure.

Der Psychoanalytiker und der transsexuelle Patient. Ein Beitrag zur notwendigen Auseinandersetzung mit »psycho«-chirurgischen Eingriffen an den Geschlechtsmerkmalen

Von der Psychoanalyse zur Sozialpolitik oder »Schuster, bleib bei deinem Leisten«

PSYCHE, 1982, Jg. 36, Ausgabe 9

Therapeutische Regression, Urform der Liebe und die Grundstörung

Comments on the psychoanalytic psychology of adaption, with special reference to the role of affects and the representational world In this paper the view is put forward that the ultimate criterion on which the ego bases its adaptive manoeuvres is its conscious or preconscious awareness of the feeling-states which are an integral part of the representational world. It is suggested that all ideational content in the representational world can only develop and carry meaning for the ego by virtue of its (genetic and functional) connection with feeling-representations. The aim of adaption can be regarded (directly or ultimately) as the need to maintain a certain state of the representational world. The ultimate criterion with regard to adaption is the gaining of what the authors have (in previous publications) referred to as the affective state of well-being which accompanies inner states of dynamic equilibrium. The drives are the main disruptors of these states, but this view implies a shift of emphasis from the concept of energetic homeostasis as a regulatory principle to a principle of progressive adaption based on the regulation of feeling-states. Here the authors distinguish sharply between the »feeling« aspects of affect and somatic discharge aspects. While many workers have placed emphasis on the latter, it is the authors' view that it is the maintenance of what might be called a »feeling« equilibrium which is of prime significance in moment-to-moment adaption. Discharge processes acquire significance to the ego only insofar as their ideational representations are consciously or unconsciously linked with feeling-representations. Finally, the concept of a well-being principle is discussed in relation to Freud's pleasure-principle;

Kommentare zur psychoanalytischen Anpassungspsychologie, mit besonderem Bezug zur Rolle der Affekte und der Repräsentanzenwelt

The paper discusses the variation, dictated by his personality, in the manner of each psychoanalyst's understanding of his patients, and the relationship of this variation to the theory of psychoanalytic technique. Psychoanalytic psychology is considered to have justified its claim to be scientifically based 'by the production of covering laws. At the same time the law of overdetermination implies a clinical method in some ways antithetical to the usual method of science. The psychoanalyst has not only to test unitary explanations of multiple phenomena; he also has to select from multiple explanations of individual phenomena by complex acts of assessment. This involves the operation of his value systems. The influence of the character-structure of the psychoanalyst has received little detailed consideration in the theory of psychoanalytic technique. His difficulties are largely assessed in terms of the theory of counter-transference, a concept which classically implies the eruption of the derivatives of the Id. It is analogous to the concept of the patient's resistance, which had a wider applicability before the advent of the analysis of defences. An attempt is made to illustrate the need for increased recognition of the influence on the psychoanalytic transaction of the structure of the ego in analyst and patient.

Der Psychoanalytiker als Person

1. Zu depressiven Reaktionen neigen Personen, die eine narzißtische Disposition in dem Sinne besitzen, daß sie keine stabile Bindung zwischen Selbst und Ideal-Selbst entwickelt haben, vielmehr zur Aufrechterhaltung ihres »narzißtischen Gleichgewichtssystems« auf die Realpräsenz des das Ideal- Selbst repräsentierenden Ideal-Objektes angewiesen sind. Sie entwickeln aus Angst vor dem Verlust dieser Beziehung zwanghafte Verhaltensformen, das sind anankastische Züge. Werden sie am gelebten Vollzug eines derartigen Abwehrstils behindert, dann resultieren prädepressive Zustandsbilder im Sinne der »Inkludenz« und »Remanenz« (H. Tellenbach, l. c.). 2. Das das depressive Symptom auslösende Ereignis ist der »Verlust« des Ideal-Selbstes13, präziser gesagt der Verlust des Ideal-Charakters dieser Struktur. 3. Eine depressive Psychose wird manifest, bzw. wird vom Bewußtsein ek-sistiert, wenn das verlorene Ideal-Selbst durch bestimmte Triebmechanismen und Regressionen entwertet und in dieser entwerteten Form im Selbst aufgenommen wird — der »psychotische« Mechanismus sensu strictiori —, wobei jetzt die Beurteilung und Verurteilung der so entstandenen Ausgangslage durch Über-Ich-Strukturen — Bestandteil der »neurotischen« Persönlichkeitsstrukturen — erfolgt. Letztere müssen zur Ausbildung gekommen sein, bevor die aus der Klinik bekannte depressive Symptomatik überhaupt entstehen kann. Kleinkinder, die die ödipale Phase noch nicht erreicht und keine Über-Ich-Struktur entwickelt haben, sind deshalb nicht in der Lage, echte depressive Merkmale zu bilden. 4. Verlust und Entwertung des Ideal-Selbsts und gleichzeitige Aufnahme des entwerteten Ideals im Selbst sind die Korrelate der von Binswanger erkannten Fusion von Protentio und Retentio, in der die Bedingung der Möglichkeit für die melancholische Veränderung der Zeitigung zu sehen ist. 5. Eine differentielle Diagnose zwischen reaktiver, neurotischer und »endogener« Depression ergibt sich aus der Analyse der Bedingungen des Ideal- Selbst-Verlustes. Durch äußere Gewalt herbeigeführte Verluste, wie auch durch neurotische Konflikte veranlaßte, erlangen Tiefenwirkung nur, können nur dann psychotisches Ausmaß gewinnen, wenn das narzißtische Regulationssystem instabil geblieben war. »Rein endogene« Depressionen entstehen dann, wenn »somatische« Bedingungen die positiv affektive (libidi- nöse) Bindung an das Ideal-Objekt, i. e. seine Repräsentanz aufheben.1. The tendency for depressive reactions is dependent on a narcissistic disposition. Such patients are lacking stable ties between the self and the ideal self; their &quot;narcissistic balance&quot; rests on the actual presence. of the idealized object representing this ideal self. For fear to lose this relationship they develop compulsive patterns of behaviour and whenever they are obstructed in the realization of their defences they show pre-depressive mental states with symptoms, which Tellenbach calls »includence« and »remanence«. 2. The precipitating event is the loss of the ideal self or better, loss of the ideal character of this structure. If the idealized object is completely de-cathected schizophrenic states are ushered in. 3. A depressive psychosis becomes manifest when the lost ideal self has been depreciated and re-accepted in this degraded form into the self. This is the psychotic mechanism sensu strictiori. The situation is then evaluated or better, censured by structures within the superego- components of the neurotic personality. These structures must have emerged before.the depressive symptomatology can become manifest. 4. Loss and depreciation of the ideal self and the simultaneous acceptance of the defaced ideal into the self are the correlates of a fusion of »protentio« and »retentio« postulated by Binswanger; this is the pre-condition for the melancholic's impaired sense of time. 5. A differential diagnosis distinguishing between reactive-neurotic and endogenous depression can be made on the grounds of the conditions responsible for the loss of the ideal self. Loss from external causes or loss resulting from a neurotic conflict will, however, deteriorate into a psychotic state only if the narcissistic regulation has already previously been instable. »Purely endogenous« depressive states may be dependent on the existence of (postulated) »somatic« conditions dissolving the affective (libidinal) tie with the object-ideal, i. e. its psychic representation.

Psychoanalytische Aspekte zur Pathogenese und Struktur depressiv-psychotischer Zustandsbilder

The paper reviews a nurober of psychosomatic concepts or »models« of the pathogenesis of ulcus ventriculi et .duodeni. The sequence of research is marked by the gradually increasing insight gained into the psychodynamic factors participating in the development of the symptoms. Obviously such »models« cannot be dispensed with both for diagnosis and for a scientific classification of the clinical findings. The syndrome of ulcer is taken for an example on which to demonstrate two different phases of chronification: (1) Chronification on the basis of unsolved and for the patient unsolvable conflicts. The interlaced pathopsychological and pathophysiological processes, however, are still reversible. (2) Chronification accompanied by serious lesions of the organ. Here the psycho-somatic interrelations are disrupted; secondary somato-psychic phenomena (e. g. pain) have taken the lead. In the first phase of chronification the state asks for an early therapy aiming at the psychopathological factors; in the second phase somatic therapy, e. g. surgery, has to be envisaged. The psychological meaning an intervention like gastrectomy will have for the patient is discussed.

Ulcus ventriculi et duodeni – Schritte der Forschung

Stimulated by Willi Hoffer's contributions to this theme in reference to early infant observation (hand; mouth and ego integration) the case history of a woman with strong mood swings is elaborated upon. In her depressive phases the ego is threatened with disintegration owing to a breakdown of functions. manifested mainly in her hands and her being flooded by her impulse life of a negative sort. In her phases of recovery the first outward sign of improvement is usually a successful attempt to acquire a new artistic technique, a skill in her hands, lessened fear of her aggressive mouth and a capacity for perceiving shapes, colours, textures which inspire her imagination to constructive work. This process of finding has been linked with Willi Hoffer's ideas on the importance of the hand and has also been used to refer to the work on infant research by Anna Freud, D. W. Winnicott, Michael Balint, John Bowlby and Melanie Klein.

Eine psychoanalytische Betrachtung

Suchen und Finden

This paper presents some of the difficulties which have arisen in connection with the integration of the clinical concept of transference into psychoanalytic metapsychology. The extension of the concept by Freud himself has presented us with subsequent conceptual problems, and definitions given by later workers have failed to clarify the situation. An examination of child psychoanalytic material recorded in the Hampstead Index shows that many different phenomena ( e. g. the various forms of externalization, transfer of authority of the superego introjects, displacements and extensions of other relationships, the emergence of »character« attitudes in the analytic situation, the »working alliance«, etc. cannot be distinguished sharply from transference or transference neurosis, particularly if the concept of transference is applied in a broad sense. The conclusion is drawn that what emerges as the various forms of transference in the analytic situation are phenomena which, from a metapsychological point of view, represent the different dimensions of relationships in general. lt is suggested that the closer study of all these dimensions may in turn be rewarding from the point of view of understanding the complex relationships which occur in the psychoanalytic situation and which are normally subsumed under the broad heading of transference.

Einige theoretische und klinische Aspekte der Übertragung

Nach zusammenfassender Darstellung der Theorie der Konversion werden psychoanalytische Auffassungen über die Entwicklung der weiblichen Sexualität diskutiert. Das Problem der weiblichen Kastrationsangst wird anhand einer Literaturübersicht dargestellt. Durch eine Krankengeschichte werden folgende theoretische Gesichtspunkte kasuistisch erläutert: A. Verschiebung von unten nach oben, B. Schwangerschafts- und Geburtsfurcht als unbewußte Kastrationsangst, C. Schwangerschaftsangst und ödipaler Kinderwunsch, D. Präödipale Angstbedingungen.A synopsis of the theory of conversion is given and the psychoanalytic opinions on female sexuality and its development are discussed. A specific presentation of female castration fear is attempted on the background of the existing literature on that problem. As an illustration, a case history is given and the following points elaborated: A. Displacement upward; B. Conception and delivery fears as unconscious expressions of castration anxiety; C. Conception fear and oedipal wish for a child; D. Pre-oedipal sources for anxiety.

Konversionshysterie und weiblicher Kastrationskomplex

Es wurde einleitend das Beispiel einer klinischen Beobachtung aus der alltäglichen Praxis mitgeteilt. Hauptziel dieser Arbeit war es jedoch, dem Forscher Willi Hoffer Dank abzustatten und die heutigen Studierenden daran zu erinnern, wie eng Hoffers theoretische Ableitungen mit den Beobachtungen aus nächster Nähe, die er beschreibt, verknüpft sind.I have given an introductory specimen of clinical observation arising out of today's practice. My main aim, however, is to pay tribute to the man Willi Hoffer and to remind students of his descriptions of close observations along with his theoretical deductions.

Alex Holder

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