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Russisch Brot

Roman

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Beschreibung


Ein fremder Mann hat Mutter geküßt - diese Szene hat sich dem sechsjährigen Berliner Jungen tief eingebrannt. Sein Mißtrauen ist geweckt: Das Kinderfoto der Mutter zusammen mit einem unbekannten Gleichaltrigen beschäftigt ihn sehr. Und Jahre später, als die Mauer schon steht, ein erneutes Treffen mit jenem Günter, der wie ein Abgesandter aus der Vergangenheit erscheint.

Die Ereignisse, die Michael Wildenhain in leiser und unvergeßlicher Intensität erzählt, haben fast ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte als Zeithintergrund. Sie beginnen in den sechziger Jahren, als es Paternoster, Muckefuck und tragbare Plattenspieler mit drei Geschwindigkeiten gab. Sie führen uns durch die Jahre der getrennten und zerrissenen Familien, die Passierschein-Zeit und das Labyrinth der Ängste auf beiden deutschen Seiten.

Joachim, der Held dieses Romans voller Alltag und Zeitgeschichte, ist am Ende immer noch nicht sicher, ob dieser Mann aus dem Osten sein richtiger Vater ist. Doch als er, auf dem Höhepunkt der Erzählung, bei der Grenzkontrolle im Bahnhof Friedrichstraße in der Nachbarkabine seiner Mutter sitzt, erfährt er ihre Wahrheit über die traumatischen Vorgänge bei Kriegsende - Ur-und Schlüsselszenen der deutschen Tragödie.

»Während ich mich, außer Atem, auf den Bahnsteig fallen ließ, mischte der Sog der aus fahrenden U-Bahn die Reste der Erzählung und trug sie dem Licht der Schlußleuchten nach ...«

Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 16.02.2005, 271 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-608-93591-2

Autor:innen


Michael Wildenhain

Michael Wildenhain ist 1958 in Berlin geboren, wo er auch heute lebt. Nach einem Philosophie- und Informatikstudium engagierte er ...

Michael Wildenhain ist 1958 in Berlin geboren, wo er auch heute lebt. Nach einem Philosophie- und Informatikstudium engagierte er sich in der Hausbesetzerszene - Stoff u. a. für seine ersten literarischen Veröffentlichungen: »zum beispiel k.«, »Prinzenbad« und »Die kalte Haut der Stadt«.<br />Für sein literarisches Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Alfred-Döblin-Preis, dem Ernst-Willner-Preis, dem Stipendium der Villa Massimo sowie dem London-Stipe...

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