Das Heft beinhaltet Beiträge zu folgenden Themen:
•
Ärztliche Kommunikation ist lehr- und lernbar
• Sprechende Medizin unter
dem Aspekt schwerwiegender Ereignisse
• Der Wert der sprechenden
Medizin im Gesundheitswesen
• Die sprechende Medizin aus Sicht der
Krankenkassen
• Strategien der Selbstfürsorge, Achtsamkeit und
Stressprophylaxe in einer beziehungsorientierten hausärztlichen Praxis
Schon
in der griechischen Antike wurde Asklepios, dem Gott der Heilkunst,
folgendes Motto zugeschrieben: »Zuerst heile mit dem WORT, dann mit der
ARZNEI und zum Schluss mit dem MESSER«.
Michael
Balint versteht die »sprechende Medizin« in erster Linie als »zuhörende
Medizin«, die es dem Arzt ermöglicht, hinter der Präsentation des
Symptoms seines Patienten ein Beziehungsangebot zu erkennen und mit ihm
nicht nur die somatische, sondern auch die damit verbundenen affektiven
und lebensgeschichtlichen Dimensionen zu explorieren. Vieles spricht für
einen hohen Wert der sprechenden Medizin.
In Abgrenzung zu
den eher somatisch tätigen Haus- und Fachärzten, die auch sprechen und
z. B. Befunde erläutern, würden gerade die Fachärzte für Psychiatrie,
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sagen, dass genau sie es
sind, die in besonderer Weise sprechende Medizin anwenden.
Schaut
man aber einmal auf den merkantilen Wert der sprechenden Medizin, sehen
wir rasch, dass es mit dem Wert der sprechenden Medizin in unserem
Gesundheitswesen nicht so weit her ist, d. h., dass sie in hohem Maße
untervergütet ist.
INHALTIrmgard PfaffingerEditoral
S. 66
Christian Andreas Brünahl, Jennifer Hoeck, Barbara Hinding, Anke Hollinderbäumer, Holger Buggenhagen, Kirsten Reschke, Jobst-Hendrik Schultz, Jana JüngerKommunikation lernen und lehren. Eine Bestandsaufnahme an der Medizinischen Fakultät Hamburg
S. 69
Peter Vogelsänger, Markus HerrmannStrategien der Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Stressprophylaxe in einer beziehungsorientierten hausärztlichen Praxis
S. 79
Marion Koll-Krüsmann, Dominik Hinzmann, Andreas Igl, Susanne Heininger, Jonas Kreitlow, Andreas SchießlPsychosoziale Unterstützung im Gesundheitswesen.
Der gemeinnützige Verein PSU-Akut – eine Schnittstelle zwischen kollegialer Unterstützung und Psychotherapie
S. 87
Horst PoimannEvidenzbasierte Kommunikation ist wertsteigernd
S. 93
Irmgard PfaffingerWert der Psychosomatischen Medizin. Grundlagen der Preisbildung und Honorierung im ambulanten Bereich
S. 99
Rüdiger BehnischWert der Psychosomatischen Medizin in der Gegenwart
S. 104
Sigrid KönigWert der sprechenden Medizin
S. 110
Aus Politik und Praxis Giovanni Andrea FavaFavas Feder
S. 116
Verbandsnachrichten Mitteilungen der DGPM
S. 118
Mitteilungen der VPK
S. 120
Mitteilungen des BPM
S. 122
Buchbesprechungen Horst Poimann, Evidenzbasierte Kommunikation in der Gesundheitsversorgung
(Irmgard Pfaffinger)
S. 124
Sascha Bechmann, Medizinische Kommunikation. Grundlagen der ärztlichen Gesprächsführung
(Norbert Hartkamp)
S. 124