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Ärztliche Psychotherapie, 2019, Jg. 14, Ausgabe 4

Ärztliche Psychotherapie, 2019, Jg. 14, Ausgabe 4

Psychokardiologie

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Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 18.12.2019
ISSN print: 1862-4715 / ISSN digital: 2625-0764

Details


Zum Thema
Editorial
Die Zukunft der Psychokardiologie hat schon begonnen
Formate: pdf, html
Volker Köllner, Karl-Heinz Ladwig
Seite 210 - 211
Schwerpunkt
Das Herz lacht und weint – aber es pumpt und depolarisiert auch
Zwischen kardiologischer und psychoanalytischer Codierung

Kardiologische und psychoanalytische Perspektiven und Codierungen bei ein und demselben Patienten sind unterschiedlich und auf den ersten Blick oftmals unüberbrückbar. Kardiologie und Psychoanalyse entwickeln seit jeher getrennte Narrative, welches zu einer psychosomatischen Dissoziation führen kann, und für Patienten mit strukturellen, aber auch somatoformen Herzerkrankungen fatale Folgen haben kann. Das hier aufgezeichnete Gespräch plädiert für eine Zusammenführung, die für eine erfolgreiche Behandlung eigentlich notwendig scheint, wenn wir das Herz physiologisch-funktionell, aber auch symbolisch begreifen wollen.

Cardiologic und psychoanalytic perspectives und codes can differ unbridgeably in regards to one and the same patient. The development of disconnected narratives can lead to a psychosomatic dissociation, which can cause problematic consequences for patients with structural or somatoform heart syndromes. The conversation, which is documented here, is pleading for an integration of these notions in order to understand and value the heart as a physiological organ but also as an important symbolic entity.

Schlagworte: Psychoanalyse, Kardiologie, Herz, Psychokardiologie, Psychocardiology, Symbol, cardiology, psychoanalysis, heart
Formate: pdf, html
Joram Ronel, Eckhard Frick
Seite 213 - 217
Psychotrauma durch Herzerkrankungen

Ein Herzinfarkt als lebensbedrohliches Ereignis kann zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen, die sich wiederum ungünstig auf die kardiale Prognose auswirkt. In diesem Beitrag wird der Zusammenhang von Herzerkrankungen und dem Auftreten einer posttraumatischen Belastungsstörung beleuchtet. Spezifische Prädiktoren, Besonderheiten der posttraumatischen Belastungsstörung bei Herzpatienten sowie therapeutische Implikationen werden beschrieben.

As a life-threatening event, a myocardial infarction can induce posttraumatic stress disorder, which in turn adversely affects the cardiac prognosis. This article highlights the relationship between heart disease and the occurrence of posttraumatic stress disorder. Specific predictors that promote posttraumatic stress disorder, special features of posttraumatic stress in cardiac patients as well as therapeutic options are described.

Schlagworte: posttraumatische Belastungsstörung, coronary heart disease, posttraumatic stress disorder, koronare Herzerkrankung, Umgang mit Herzerkrankungen, coping with cardiac disease
Formate: pdf, html
Mary Princip, Roland von Känel
Seite 218 - 224
Geschlechtsspezifische Aspekte bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit

Die Untersuchung geschlechtsspezifischer Aspekte psychosozialer Risikofaktoren bei Entstehung und Prognose einer koronaren Herzkrankheit (KHK) hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. In der Vergangenheit fokussierte sich die Forschung zu psychosozialen Risikofaktoren der KHK hauptsächlich auf Männer, doch auch bei Frauen gehen chronischer Stress in Form einer beruflich-familiären Doppelbelastung sowie anhaltender negativer Affekt mit ungünstigen kardialen Folgen einher. Eine Reihe von Studien deutet auf subtile geschlechtsspezifische Unterschiede in psychosozialen Belastungen, psychischen Begleitsymptomen und physiologischen Stressreaktionsmustern bei Patienten mit KHK hin, auch wenn die Evidenzlage für generalisierende Schlussfolgerungen in weiten Bereichen noch zu dünn ist. Daher sollten geschlechtsspezifische Unterschiede in Hinblick auf die Entwicklung von gezielten psychosomatischen/psychokardiologischen Interventionen zukünftig noch genauer untersucht werden.

The study of gender-specific aspects of psychosocial risk factors in the development and prognosis of coronary heart disease (CHD) has become increasingly important in recent years. In the past, research on psychosocial CHD risk factors focused mainly on men. In women, chronic stress in the form of a double burden in the family and professional area and persistent negative affect are also accompanied by unfavorable cardiac consequences. Several studies point at subtle gender-specific differences in psychosocial stress, mental concomitant symptoms and other physiological stress response patterns in patients with CHD, even though the current state of evidence for the most part does not yet support generalizable conclusions. These differences should be further investigated with regard to the development of targeted psychosomatic/psychocardiological interventions.

Schlagworte: Depression, koronare Herzkrankheit, geschlechtsspezifische Aspekte, Myokardinfarkt, psychosoziale Risikofaktoren, gender aspects, coronary heart disease, myocardial infarction, psychosocial risk factors
Formate: pdf, html
Monika Sadlonova, Jonas Nagel
Seite 227 - 231
Psychokardiologische Aspekte bei Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine komplexe biopsychosoziale Systemerkrankung mit zum Teil erheblicher negativer Auswirkung auf die Lebensqualität. Vor diesem Hintergrund ist der Zusammenhang zwischen Herzrhythmus, Symptomen, Kognitionen, Affekt, Biografie, sozioökonomischem und funktionellem Status der Patienten noch nicht vollständig verstanden. Wesentlichen Einfluss haben unzureichendes Wissen und Verständnis über die Rhythmusstörung mit erheblichem Effekt auf das Erleben von Disstress und die Exazerbation der Symptome beziehungsweise die Ressourcen zur Krankheitsbewältigung. Psychotherapeutische Konzepte für die bei bis zu einem Drittel der Betroffenen entstehende Depressivität oder Angst fehlen bislang. Ein tieferes Verständnis für die Bedeutung des Kohärenzgefühls für die Verbesserung der Lebensqualität und Resilienz könnte zur Entwicklung psychotherapeutischer Optionen bei Patienten mit Vorhofflimmern beitragen.

Atrial fibrillation is a complex biopsychosocial systemic disease, often with negative impact on quality of life. The relationship between prevailing heart rhythm, symptoms, cognitions, emotions, biography, socioeconomic and functional status of the patients is only partly understood. Patients’ incomplete knowledge and understanding about the rhythm disorder is of substantial importance for the feeling of distress, exacerbation of symptoms or coping strategies, respectively. Depression or anxiety range up to one third of the patients. Psychotherapeutic concepts for patients with atrial fibrillation are lacking. A deeper understanding of the importance of the sense of coherence for health related quality of life and resilience may help to develop psychotherapeutic options.

Schlagworte: Depression, Angst, Psychosomatik, Lebensqualität, Krankheitsbewältigung, anxiety, Vorhofflimmern, atrial fibrillation, quality of life, psychosoma­tics, ­coping
Formate: pdf, html
Karl-Heinz Ladwig, Boris Leithäuser
Seite 232 - 237
Psychotherapie und supportive Ansätze bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung

Das Wissen um die »kardiotoxische« Bedeutung psychosozialer Risiken – insbesondere einer depressiven Stimmungslage – auf die Entstehung und Prognose der koronaren Herzerkrankung (KHK) hat weltweit eine intensive Therapie-Forschung zu dieser Thematik angeregt. Nach anfänglichen Rückschlägen zeigt die neueste Generation von Therapiestudien, dass mit neuen strukturellen Konzepten (z. B. mit einem Team Care Model), mit neuen Ideen (z. B. der Nutzung von Placebo-Effekten) und einer Ausweitung der interdisziplinären Zusammenarbeit (z. B. mit der Sportmedizin) erfolgversprechend neue Wege gegangen werden können.

The knowledge about the »cardiotoxic« implications of social risk factors – above all depression – on the development and prognosis of coronary heart disease has lead to a world-wide and intense therapy-research on this topic. After initial setbacks the most actual therapy studies show, that with new structural concepts (e. g. with the Team Care Model), with new ideas (e. g. working with placebo-effects) and an expansion of interdisciplinary collaborations (e. g. with sports medicine) new and promising paths can be treaded. 

Schlagworte: Depression, Psychotherapie, koronare Herzkrankheit, coronary heart disease, Collaborative Care
Formate: pdf, html
Volker Köllner, Karl-Heinz Ladwig
Seite 238 - 243
Psychopharmaka bei kardiovaskulärer Komorbidität

Eine gezielte Behandlung von Depressionen, Angsterkrankungen und psychotischen Erkrankungen ist wichtig insofern, als dass diese Krankheiten in vielerlei Hinsicht negative Auswirkungen auf den Verlauf kardiovaskulärer Erkrankungen haben. Vor allem bei schweren depressiven Störungen kann eine medikamentöse Therapie zusätzlich zur Psychotherapie sinnvoll sein. Um die richtige Wahl zu treffen bezüglich eines Antidepressivums oder Neuroleptikums ist es wichtig zu verstehen, wie die Substanzen das Herz-Kreislaufsystem beeinflussen und wie sie mit anderen Medikamenten, die bereits zur Behandlung der kardiovaskulären Erkrankung beim betreffenden Patienten eingesetzt werden, interagieren. Sertralin als Vertreter der SSRI, aber auch Mirtazapin, Agomelatin oder Aripiprazol scheinen Substanzen zu sein, die bei nachgewiesener Wirksamkeit ein relativ kleines kardiovaskuläres Risiko in sich bergen.

A concise treatment of depressions and anxiety-disorders as well as psychotic diseases is important due to the fact, that those diseases have a negative effect on the course of cardiovascular diseases in many ways. To make the right choice concerning the antidepressant or antipsychotic drug, it is important to understand the way the substance interacts with the cardiovascular system as well as with other medications that are given to treat the cardiovascular situation. Sertralin as a representative of the SSRI as well as mirtazapine, agomelatine and aripiprazol seem to be psychotropic drugs which have proven to be effective and which seem to be only of comparatively little cardiovascular risk.

Schlagworte: psychotrop wirksame Medikamente, kardiovaskuläre Begleiterkrankung, Sertralin, Mirtazapin, Agomelatin, Aripiprazol, psychotropic medicaments, cardiovasular comorbidity, sertraline, mirtazapine, agomelatine, aripiprazole
Formate: pdf, html
Peter Langner
Seite 244 - 247
Off-Topic
Psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie im ambulanten Setting

Gruppentherapien werden meist im Rahmen einer stationären Behandlung durchgeführt. In dieser Feldstudie wurden ambulante Gruppen untersucht, die auf dem Ansatz der psychoanalytisch-interaktionellen Methode beruhen. 51 Patienten aus halboffenen ambulanten Gruppen nahmen an der Studie teil. Um zu überprüfen, ob die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie zu Verbesserungen führt, wurden der psychische Gesundheitszustand der Patienten und ihre Zufriedenheit mit der Therapie mit Fragebögen zur Selbsteinschätzung zu zwei Messzeitpunkten im Abstand von einem Jahr erfasst. Von der ersten zur zweiten Messung zeigte sich eine signifikante Abnahme von Depressivität und Trauma-Symptomen sowie eine signifikante Zunahme der Zufriedenheit mit der therapeutischen Beziehung. Die Effektstärken fielen klein bis mittel aus. Psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie im ambulanten Setting erweist sich somit als eine geeignete Methode zur Behandlung von Störungen mit mittlerem Schweregrad. Dieser therapeutische Ansatz kann als alleinige Behandlungsmethode wie auch zur Nachsorge von zuvor stationär behandelten Patienten zum Einsatz kommen.

Group therapy is usually conducted within an inpatient setting. In this field study outpatient groups were explored which are based on the psychoanalytic-interactional method. 51 patients from half-open outpatient groups took part in the study. To test whether the psychoanalytic-interactional group therapy leads to improvements, the patients’ mental health status and their contentment with the therapy were measured with self-report scales at two times in an interval of one year. From the first to the second measurement, a significant decrease of depression and traumatization and a significant increase of the contentment with the therapeutic relationship were shown. The effect sizes were small to moderate. Thus, psychoanalytic-interactional group therapy in an outpatient setting appears as an adequate method for the treatment of mental diseases of moderate severity. This therapeutic approach can be used as a stand-alone treatment as well as for the aftercare of patients who received inpatient treatment before.

Schlagworte: Psychodynamische Therapie, Gruppentherapie, psychoanalytisch-interaktionelle Methode, ambulante Behandlung, psychodynamic therapy, psychoanalytic-interactional method, group therapy, outpatient treatment
Formate: pdf, html
Wolfgang Tress, Eva Neumann, Stefanie Dechering, Silke Michalek
Seite 248 - 252
Aus Politik und Praxis
Bericht vom Deutschen Ärztetag (DÄT) 2019
Formate: pdf, html
Irmgard Pfaffinger
Seite 253 - 253
Der Psychosomatiker im Bereitschaftsdienst
Formate: pdf, html
Peer Arndt
Seite 254 - 255
Unser Rucksack
Formate: pdf, html
Giovanni Andrea Fava
Seite 256 - 257
Verbandsnachrichten
Mitteilungen der DGPM
Formate: pdf, html
Seite 258 - 261
Mitteilungen der VPK
Formate: pdf, html
Seite 262 - 266
Mitteilungen des BPM
Formate: pdf, html
Seite 267 - 269
Buchbesprechungen
Psychokardiologie
Formate: pdf, html
Peter Vogelsänger
Seite 270 - 270
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