Familiendynamik

Heft 03 / Juli 2011

Mediation

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Kurt Ludewig

Psychische Systeme – ein nützliches Konzept für die systemische Praxis?

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Zusammenfassung:

Die Theoriebildung im Bereich der Systemischen Therapie hat im Wesentlichen auf soziale und kommunikative Systeme fokussiert. Im vorliegenden Aufsatz wird ein Verständnis der psychischen Phänomene angestrebt, das geeignet ist, die systemische klinische Theorie zu ergänzen. Vom vorherrschenden einheitlichen Denken abweichend, wird hier ein vielfältiges Verständnis menschlicher Seinsweise zugrunde gelegt, wonach Menschen andauernd vorübergehende psychische Systeme generieren und verkörpern, die sich aus emotionalkognitiven Kohärenzen um einen bestimmten Sinn zusammensetzen und die aktuellen Iche darstellen. Das personale Ich antwortet wiederum mit einer berichteten Synthese (Narrative) dieser Systeme auf die Frage nach den charakterisierenden Eigenschaften eines Menschen. Die »gespeicherten« psychischen Systeme bilden das polyphrene (vielgeistige) Reservoir, aus dem der Mensch sich selektiv bedient, um auf innerliche Ansprüche oder kommunikativ auf die Erfordernisse seiner sozialen Mitgliedschaften zu reagieren. Für die klinische Theorie impliziert dieses Verständnis, dass individuelle Lebensprobleme von psychischen Systemen reproduziert werden. Diese gilt es, in der Therapie aufzulösen. Hierzu kann die sogenannte Teilearbeit ein metaphorisch nützliches Mittel bieten.

Summary:

Psychic Systems: A Useful Concept for Systemic Practice?
Theory formation in the field of systemic therapy has so far focussed largely on social and communication systems. The present article proposes an understanding of intrapsychic phenomena that will hopefully supplement systemic clinical theory as it stands at the moment. In contrast to the unitarian thinking prevalent in this field, it is based on multiplicity. It suggests that individuals constantly generate and embody transient psychic systems consisting of emotional/cognitive coherences grouped around certain intended meanings. These are the present egos of the individual. In its turn, the personal ego responds with a reported synthesis (narrative) of these (psychic) systems to inquiries into the characteristic properties of an individual. The »stored« psychic systems form the polyphrenic reservoir from which the individual selects appropriate responses to internal demands or the communicative requirements posed by his/her social memberships. For clinical theory, this understanding implies that individual life problems are produced and reproduced by psychic systems. The goal of therapy is to help dissolve such systems. A useful metaphorical tool in this context is »Teilearbeit«, i. e. clinical work undertaken with the different part-selves of an individual.

Résumé:

Familiendynamik Jahrgang 36, Heft 03, Juli 2011
broschiert
ISSN: 0342-2747

Autoren in dieser Ausgabe

Gabriele Weyand, Arist von Schlippe, Nicola Neuvians, Alexandra Bielecke, Leo Montada, John Winslade, Gerald Monk, Wilhelm Schmid, Kurt Ludewig, Arist von Schlippe, Hans Rudi Fischer, Ulrike Borst, Arist von Schlippe, Hans Lieb, Holger Wetjen, Hildegard Rausch, Torsten Groth,


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