Familiendynamik

Heft 03 / Juli 2012

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Jingyu Shi, Jochen Schweitzer

Wie chinesische und deutsche Therapeuten anders »systemisch denken« . Ein Vergleich ihrer Lieblingshypothesen und Lieblingsinterventionen

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Zusammenfassung:

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit einem Kulturvergleich des Fallverständnisses deutscher (n = 76) und chinesischer systemischer Familientherapeuten (n = 82). Alle Teilnehmer formulierten schriftlich zu einem fiktiven Fallbeispiel (Walter, 2000) ihre therapeutischen Hypothesen sowie Interventionspläne. Deren inhaltsanalytischer Vergleich zeigt zwei über die Kulturen hinweg gleiche »Lieblingshypothesen« sowie drei gemeinsame »Lieblingsinterventionsstrategien«. Bei der Hypothesenbildung unterscheiden sie sich darin, dass Hypothesen 1) über individuelle Bedürfnisse/Erwartungen an die familiäre Beziehung lediglich von den deutschen, 2) zu den Herkunftsfamilien der Eltern nur von chinesischen Teilnehmern und 3) zur Eltern-Kind-Beziehung häufiger von deutschen als chinesischen Teilnehmern formuliert werden. Bei den Interventionsstrategien werden Paarbeziehungsklärung und Stärkung der Vater-Sohn-Beziehung nur von deutschen Teilnehmern erwogen. Das Bewusstsein solcher kulturell bedingten, unterschiedlichen Hypothesenbildung und Interventionsstrategien kann ein besseres Verständnis zwischen deutschen Lehrtherapeuten und chinesischen Weiterbildungsteilnehmern schaffen und dazu genutzt werden, Veränderungen und Verstörung im System anzuregen.

Summary:

»Systemic« Thinking as Displayed by German and Chinese Therapists – A comparison of favourite hypotheses and interventions
The present study takes the form of a cultural comparison of the way in which German (n = 76) and Chinese (n = 82) systemic family therapists understand a given case. In response to a fictitious case example (Walter, 2000), all the participants noted down their therapeutic hypotheses and their intervention strategies. Analysis of these submissions indicated that regardless of cultural boundaries there were two »favourite hypotheses« and three »favourite intervention strategies« shared by the respondents. In hypothesis formation the two groups differed in that 1) hypotheses on individual needs and expectations about family relations were only formulated by the German participants, 2) hypotheses on families of origin were only advanced by the Chinese participants and 3) hypotheses on parent-child relations were mooted more often by the German than by the Chinese therapists. Among the intervention strategies, clarification of couple relations and the strengthening of relations between father and son were only taken into consideration by the German participants. An awareness of such culturally conditioned differences in hypothesis formation and intervention strategies can create a better rapport between German teaching therapists and Chinese continuing education participants and can also be regarded as a stimulus for change and perturbation in the system.

Résumé:

Familiendynamik Jahrgang 37, Heft 03, Juli 2012
broschiert
ISSN: 0342-2747

Autoren in dieser Ausgabe

Ulrike Borst, Helke Bruchhaus Steinert, Dorett Funcke, Miriam Victory Spiegel, Michael Grabbe, Jochen Schweitzer, Jingyu Shi, Andreas Eickhorst, Jörn Borke, Kurt Lüscher, Gabriele Weyand, Jacques Chlopczyk, Kirsten von Sydow, Meinrad Perrez,


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