Der Beitrag untersucht, welche Wirkung systemisch-handlungsorientierte Gruppenangebote in der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen (n = 66) mit gravierenden Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben. Im Rahmen einer viermonatigen Interventionsstudie mit Pre-, Post- und Retention-Test nach drei Monaten wurde überprüft, ob sich (a) die Kompetenzeinschätzung sowie (b) die psychische Symptomatik veränderten und (c) welche Zusammenhänge zwischen einer veränderten Kompetenzeinschätzung und einer veränderten psychischen Symptomatik bestehen. Dazu wurde ein analoges Kompetenzeinschätzverfahren entwickelt. Die Symptomatik wurde mit der Child Behavior Checklist (CBCL) sowie dem Youth Self-Report (YSR) zu drei Messzeitpunkten erfasst. Ergänzend wurden Abschlussgespräche qualitativ analysiert. Die Eltern schätzten die Veränderung der Symptomatik höher ein als die Betroffenen selbst. Die Drei-Monats-Katamnese weist auf die zeitliche Stabilität der Ergebnisse hin. Signifikante Korrelationen zeigten sich zwischen einer veränderten Kompetenzeinschätzung und einer veränderten Symptomatik. Dies deutet darauf hin, dass die Kompetenzsteigerung mit einer reduzierten Symptomatik einhergeht. Auf qualitativer Ebene zeigte sich, dass sich nicht nur das Verhalten der Kinder und Jugendlichen, sondern auch familiäre Interaktionsmuster durch das Gruppenangebot veränderten. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf die Wirksamkeit der Intervention hin.
Systemic Action-Therapy Approach for Children and Adolescents – Selected Empirical Findings
The article discusses the effect of systemic action-oriented group therapy in the psychotherapeutic treatment of children and adolescents (n = 66) with serious social behaviour problems. In the framework of a four-month intervention study with pre-, post- and retention test, the researchers involved set out to investigate after three months whether (1) changes were identifiable in (a) competence assessment and (b) psychic symptoms and (2) what connections there were between changes in competence assessment and changes in psychic symptomatology. For this purpose they devised an analogous competence assessment procedure. The symptomatologies were measured at three time-points using the Child Behavior Checklist (CBCL) and the Youth Self-Report (YSL). In addition, final interviews were subjected to qualitative analysis. Parents assessed the symptom changes as more marked than the probands themselves. A follow-up three months later indicates the stability of the findings over time. Significant correlations were apparent between changes in competence assessment and changes in symptomatology. This suggests that enhanced competence goes hand in hand with reduced symptoms. At the qualitative level, it was evident that group therapy had not only changed the behaviour of the children and adolescents but also interaction patterns in the families. All in all, the findings bear out the efficacy of the intervention.
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