Am 24. Juni 1859 besiegten die Franzosen und Sardinier bei Solferino die Österreicher. Diese verloren 22350 Mann, die Franzosen 12000, die Piemontesen 5500. Henri Dunant hat die Schlacht 1862 in seinem Buch Un Souvenir de Solferino geschildert. Das Buch beginnt wie eine gewöhnliche Schlachtbeschreibung der Zeit, geschmückt mit den Namen der Orte südlich des Gardasees, die die Erinnerung an Bonapartes oberitalienischen Feldzug von 1794 und an Stendhals Schilderung in seinem Leben Napoleons wachrufen. Dunant ist wie ein Stendhalscher Tourist zufällig in das Schlachtgeschehen hineingeraten: "Auf diesen Seiten schildere ich nichts weiter als meine persönlichen Eindrücke: Man soll hier also weder spezielle Einzelheiten noch strategische Auskünfte suchen, die ihren Platz in anderen Werken haben." Nachdem er den Aufmarsch der Armeen beschrieben hat, wie es ein Historiker tun würde, ändert sich plötzlich, kaum dass die Kämpfe begonnen haben, der Ton seiner Schilderung: "Österreicher und Alliierte bedrängen einander, schlagen sich tot über blutenden Leichnamen, erschlagen einander mit Kolbenhieben, schlagen sich die Schädel ein, schlitzen sich mit dem Säbel oder dem Bajonett den Bauch auf; es gibt kein Pardon mehr, es ist eine Schlächterei, ein Kampf wilder Tiere, die rasen und trunken von Blut sind."
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