Nach dem Krieg kümmerten sich „solide“ Universitätskunsthistoriker weiterhin nicht direkt um Moderne und Gegenwartskunst. Wir ärgerten unseren Lehrer einmal mit der Frage, was er von Andy Warhols Motto „Dreizehnmal ist mehr als einmal“ halte. Vermutlich ohne Warhols Kunst zu kennen sagte er, Bilder müssten abhängen. Aber es gab einen Professor, der hatte ein Buch über Picasso verfasst und gab in regelmäßigen Abständen Seminare mit dem akademisch-frommem Titel „Picasso in neuerem Lichte“. Zu dem gingen wir nicht, das galt als unseriös, das war genauso, als hätte ein künstlerisch ambitionierter Fotograf plötzlich in Farbe gearbeitet. So jung, so ungerecht. Heute, vierzig Jahre später, werden 70 bis 80 Prozent aller Magister- und Doktorarbeiten Themen gewidmet, die nach Manet und am besten nach 1965 angesiedelt sind, also genau nach dem Zeitpunkt, da ein Großer des Faches sagte: Bilder müssen abhängen.
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