Im Januarheft (Nr. 764) möchte u.a. der amerikanische Historiker Eli Zaretsky mit einem Vorurteil aufräumen und zwei Texte sind dem Thema Europa gewidmet.
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Im Aufmacher des Januarhefts (Nr. 764) möchte der amerikanische Historiker Eli Zaretsky mit einem Vorurteil aufräumen – dass die amerikanische Linke in der Geschichte der USA dem Land wenig gebracht hat. Ganz im Gegenteil, meint Zaretsky, der selbst aus eher liberaler Position argumentiert: »Jede der drei linken Großbewegungen in der Geschichte des Landes hat versucht, eine substantiellere Idee von Gleichberechtigung durchzusetzen« – und diese tatsächlich durchzusetzen, wäre, so Zaretsky, ohne die radikalen Forderungen der Linken auch nicht gelungen.
Zwei Texte im vorderen Teil sind, in bewusster Wiederaufnahme des Januarhefts von 2012, dem Thema Europa gewidmet. Rainer Hank plädiert dafür, Souveränitätsfragen in der Diskussion wieder ernst zu nehmen, während Christoph Schönberger auf die Kritik an seinen im Merkur vorgebrachten Thesen zu Deutschland als »Hegemon wider Willen« reagiert. Ins Europa der frühen Neuzeit bewegt sich dann Anton Tantners Text zur Institution der »Adressbüros« zurück, die sich aus heutiger Perspektive als Vorläufer der Suchmaschine begreifen lassen.
In seiner Ästhetikkolumne schlendert Wolfgang Kemp über die diesjährige Documenta und muss zu seinem Leidwesen feststellen, dass auch sein von Marcel Duchamp ausgeliehener Begleiter Blindman trotz Blindheit wenig verpasst. Werner Plumpe hält in seiner Ökonomiekolumne die in Deutschland kursierenden Inflationsängste zwar für übertrieben, aber nicht für grundsätzlich unberechtigt. Mit Erich Mühsam, Herwarth Walden und anderen begibt sich Christian Schröder ins Leben der Boheme des frühen 20. Jahrhunderts. Achim Landwehr wirft einen kritischen Blick auf das neuerschienene »Lexikon der Geisteswissenschaften«.
Chaim Noll möchte in den Marginalien den Blick auf die Problemlagen des Nahen Ostens verrücken: Während die Welt noch und wieder auf den israelisch-palästinensischen Konflikt fixiert ist, seien die Verschiebungen im muslimischen Lager zwischen Schiiten und Sunniten von viel größerer Bedeutung. Der Arabist Rachid Boutayeb berichtet unterdessen von einer Reise nach Tripolis. Außerdem versucht sich Jens Nordalm an einer Ehrenrettung des Historismus, und Reinhard Mehring weiß Neues über den Briefwechsel zwischen Martin Heidegger und Carl Schmitt.
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