Merkur, Nr. 860, Januar 2021
Im Aufmacher lässt Aleida Assmann noch einmal die um einen geplanten Auftritt Achille Mbem-bes aufgebrochene Debatte um das Verhältnis von Postkolonialismus und Antisemitismus Revue passieren. Philipp Auchter glaubt nicht, dass die von manchen beschworene Vorstellungskraft uns im Angesicht des Klimawandels retten wird – ganz im Gegenteil: Es gelte, gerade sie einer solchen Funktionalisierung zu entwinden. Tom Stevenson hält das Festhalten Deutschlands an der direkten Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 für nicht problematisch und warnt davor, Russlands Kraft zu überschätzen. Christian Grüny unterzieht das Feld der klassischen (und der Neuen) Musik einer sehr kritischen Sichtung.
In seiner Philosophiekolumne unternimmt Gunnar Hindrichs den Versuch, das Besondere unserer aktuellen (multiplen) Krisenlage zu bestimmen. Einen Überblick über im Jubiläumsjahr erschienene Blumenberg-Literatur zeichnet Hannes Bajohr und sieht Verschiebungen im Werk des Philosophen als "gebrochene Kontinuität".
Nicht zuletzt herostratische Aufräumwut sieht Jürgen Große als Motiv für den "Humboldt Forum" titulierten Schloss-Neu-Altbau in Berlins Mitte. Warum Interdisziplinarität in Zeiten des Anthropozäns so wichtig ist wie niemals zuvor, erklärt Jens Soentgen. Dominik Riedo schildert das Leiden Ingeborg Bachmanns und das Desinteresse der Männer in ihrem Leben, auch der männlichen Ärzte, daran. Und im Auftakt zu Hanna Engelmeiers Schlusskolumnen – sie übernimmt von Robin Detje – geht es um die Polizeiarbeit am eigenen Körper.
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