Woher nehmen Historiker ihre Themen? Diese Frage kann man wissenschaftssoziologisch beantworten. Zum Beispiel ließe sie sich näherungsweise durch die Untersuchung der Entscheidungsparameter und Zwänge klären, unter denen Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsprojekte finden. Wie groß ist die individuelle Freiheit der Themenwahl? In welchem Umfang werden Themen durch professorale Betreuer autoritär vergeben? Welche Rolle spielt dabei das unausrottbare Bestreben der Formierung von »Schulen«? Wie stark präformieren vorgegebene Programme von Forschungsverbünden und Graduiertenschulen die persönliche Themenpräferenz? In welchem Maße lassen sich die Beteiligten – auf welcher Hierarchieebene auch immer – von dem leiten, was man für aktuell und modisch hält? Wie entstehen solche Moden (heute oft »turns« genannt), wer setzt sie wie und mit welchem Erfolg wissenschaftsstrategisch durch? Welches Gewicht hat die Wahrnehmung internationaler Trends, welche Bedeutung der ausländische Arbeitsmarkt für die Themenfindung? Fließen auch Vermutungen über ein außerwissenschaftliches öffentliches Interesse in die Themenwahl ein? Wie sehr wird die Verknüpfbarkeit mit Nachbarfächern als ein Vorteil gesehen und angestrebt?
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