Im Aufmacher des Februarhefts (Nr. 765) beschäftigt sich der Historiker Martin Sabrow mit dem einst so berühmten wie umstrittenen Wirtschaftsführer und unabhängigen Geist Walter Rathenau, der im Jahr 1922 einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Es geht in »Rathenau erzählen« allerdings weniger darum, noch einmal von Rathenau zu erzählen, sondern darum, wie die Figur und ihr Schicksal erzählt worden sind, von Stefan Zweig, seinem Biographen Harry Graf Kessler und anderen.
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Otfried Höffe erläutert in einem Plädoyer für eine anthropozentrisch ausgerichtete Hierarchie des Lebendigen, wo und warum modische Diskurse, die den Menschen aus dem Zentrum der philosophischen Betrachtung rücken wollen, nicht überzeugen. Ein kleiner Schwerpunkt ist der bulgarischen Literatur gewidmet: Thomas Frahm gibt einen Überblick über die wichtigsten Autoren der jüngeren Vergangenheit und schildert die nicht durchweg erfreuliche Geschichte ihrer Übersetzung ins Deutsche. Dazu gibt es, von Thomas Frahm übertragen, eine Erzählung der in Bulgarien sehr angesehenen Autorin Kristin Dimitrova – die ins Englische schon übersetzt worden ist, bislang aber noch nicht ins Deutsche.
In seiner Ästhetikkolumne befasst sich Jürgen Osterhammel mit der Geschichte der Dekolonisation – und mit der Frage, aus welcher Perspektive man sie am besten in den Blick bekommt. Philip Manow weist auf ein Desiderat der Forschung hin: Es wäre seiner Ansicht nach Zeit für eine Medientheorie und Mediengeschichte der Politik. Wie »Schröder erzählt« und Schröder (d.i. März-Verleger Jörg Schröder) Bücher gemacht und wie er bei Beidem und überhaupt allem, was er so treibt und trieb, die Konventionen auf den Kopf gestellt hat – das analysiert in einem eindringlichen Text Georg Stanitzek. Außerdem erklärt der Pianist und Musikpublizist Jeremy Denk, warum Bach noch heute verehrt wird – obwohl weder Zufall noch Sex in seiner Musik eine Rolle spielen.
Stephan Wackwitz berichtet aus Tiflis von aktuellen und vergangenen Baustellen und erläutert das architekturgeschichtlich interessante Bandstadtprinzip. Über aktuelle Kulturkämpfe in Polen informiert Adam Krzemiński, während es bei Wolfgang Marx um Heideggers »Seinsfragen« und damit zeitlos Gültiges geht.
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