In Hamburg zieht Kempowski zu seiner verwitweten Mutter. Auch sie hat mehrere Jahre im Zuchthaus gesessen, wofür er sich die Schuld gibt. Die Verwandten, die er besucht, empfangen ihn frostig, und seine Hoffnung, als politischer Häftling anerkannt zu werden und eine Entschädigung zu erhalten, schlägt fehl. Er prozessiert und unterliegt. Von einem Hamburger Amtsrichter muss er sich sogar sagen lassen, dass er nur »ein ganz gewöhnlicher Krimineller« sei. Und das Leben hält noch mehr Enttäuschungen bereit. Ein halbes Jahr nach der Entlassung schreibt Kempowski: »Mir ist es bis heute noch nicht gelungen, eine Bindung zum anderen Geschlecht zu finden.« Für ein Dasein und ein Ende als verkrachte Existenz hätte er keine besseren Ausgangsbedingungen vorfinden können.
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