Der amerikanische Komponist David Cope hat in den letzten drei Jahrzehnten ein Computerprogramm entwickelt, das viele tradierte Vorstellungen über Originalität und Kreativität beim Komponieren von Musik in Frage stellt. Der biographische Ausgangspunkt seiner Experiments in Musical Intelligence – kurz »Emmy« genannt und zugleich Name des Kompositionsprogramms, mit dem diese Experimente durchgeführt wurden – reicht ins Jahr 1981 zurück. Mit einem Opernauftrag in der Hand wurde Cope damals von einer quälenden Schreibblockade heimgesucht. Da er sich nicht in der Lage sah, selbst kompositorische Entscheidungen zu treffen, unternahm er den Versuch, mit Hilfe des Computers seinen eigenen Stil zu modulieren, die Blockade also technisch zu überwinden. Der direkte Selbstversuch führte allerdings nicht zum erhofften Erfolg – Cope wusste offenbar zu wenig über den eigenen Kompositionsstil. In der Klassischen Musik dagegen kannte er sich bestens aus, sodass er schließlich begann, deren Stile zu imitieren. Dabei gelangte Cope zu Resultaten, die für die einen verblüffend und für die anderen schockierend waren: Er konnte rein computergenerierte Werke im Stil von Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Mahler und Rachmaninov erzeugen, die von Experten bei verschiedenen Blindtests als Originale »identifiziert« wurden.
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