Baulücke, Stadtbrache, leeres Gelände: Der heute auch im Deutschen gebräuchliche Begriff des »terrain vague« lässt sich ebenso schwer bestimmen, wie er sich übersetzen lässt. Seine Geschichte ist wenigstens in ihren Anfängen kaum von der Literaturgeschichte zu trennen. Zum ersten Mal taucht der Ausdruck vor genau zweihundert Jahren in einem Hauptwerk der französischen Romantik auf, in Chateaubriands Tagebuch seiner Reise von Paris nach Jerusalem. Dort bezieht er sich auf ein Ruinenfeld am Rande Athens, das Anlass zu schwärmerischen Betrachtungen bietet. Erst ab 1830, wahrscheinlich zuerst bei Balzac, wird der Begriff auch im Hinblick auf die Peripherie und die Ruinen von Paris verwendet. Damit beginnt die bemerkenswerte Karriere des »terrain vague« in der Literatur, die ich an einigen prominenten Beispielen nachzeichnen will. Allerdings lässt sie sich nur vor dem Hintergrund der stürmischen Entwicklung des städtischen Raums an der Schwelle zur Moderne begreifen.
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