Im Juliheft (Nr. 770) unterzieht der Philosoph Christoph Menke Hannah Arendts Eichmann-Buch einer präzisen und geduldigen Relektüre und gelangt dabei zu weitreichenden Schlüssen über die Grenzen des Rechts im Angesicht des Schreckens: »Unser Denken wird hier zum Nachdenken: zu einem Denken, das den sprachlosen Schrecken nicht auflöst, sondern das ihn voraussetzt, das von dem sprachlosen Schrecken über Eichmann ausgeht, diesen Schrecken ausspricht und auslegt und immer wieder zu ihm zurückkehrt; ein Denken, das sich am Ende wieder in sprachlosen Schrecken zurückverwandelt.«
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Dass Innovation sich eher der Grundlagenforschung als der Anwendungsorientierung verdankt, plausibilisiert Caspar Hirschi im historischen Verweis auf die Organisation amerikanischer Forschungslabore. Wolfgang Matz erläutert, wie sehr sich in der aktuellen Krise das Verhältnis Frankreichs zu Deutschland und Europa verändert. Der Literaturwissenschaftler Jürgen Fohrmann fragt nach der Rolle der Nationalphilologien – exemplarisch: der Germanistik – in Zeiten der Weltgesellschaft.
In seiner Ökonomiekolumne erläutert Werner Plumpe für Geschichte und Gegenwart, wie der Konsum die unteren Schichten an den Kapitalismus bindet. Philip Manow beschäftigt sich in der Politikkolumne mit Theorien (oder Legenden) der Demokratieentstehung – und Egon Flaigs neuem Buch über die Mehrheitsentscheidung. Der Historiker Richard J. Evans sichtet Neuerscheinungen zu Benito Mussolini – und schreibt über das Nachleben des Duce bis in die italienische Gegenwart. Alexandra Kemmerer liest eine Studie Anna Katharina Mangolds zur Europäisierung des Rechts. Über den Wandel des Rechts denkt auch der Rechtsprofessor und Rechtsanwalt Klaus Volk nach, allerdings im Blick auf das Strafrecht.
Julika Griem plädiert für Trockenheit als weibliche Tugend – und unternimmt dazu einen kleinen Streifzug durch die Ideen- und Begriffsgeschichte des Trockenen. Hannes Stein, mit seinem Roman Der Komet gerade selbst als Autor einer Uchronie hervorgetreten, erzählt eine kleine Geschichte der Alternativhistorie. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort.
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