Wer für ein bauästhetisches Vormundschaftssystem plädiert, geht offenbar von einer hierarchisch gegliederten, ästhetischen Ständegesellschaft aus, oder genauer: Er verbindet den aristokratischen Dünkel, mit dem er den eigenen Geschmack ohne weitere Begründung für allgemein maßgeblich erklärt, mit dem republikanischen Schulmeistertraum, eine für jedermann gleichermaßen verbindliche kulturelle Ordnung durch Umerziehung herbeiführen zu können. Ein derart unnachgiebiger normativer Dogmatismus ist nicht nur ausgesprochen anstrengend für alle Beteiligten, er steht zugleich in eklatantem Widerspruch zu dem allgemeinen Toleranzpostulat, das sich im öffentlichen Umgang mit Bildender Kunst durchgesetzt hat.
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