MERKUR

Heft 09 / September 2013

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McKenzie Wark

Im Maschinenraum der Literatur . Zu Franco Morettis »The Bourgeois und Distant Reading«

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Zitate:

Bemerkenswert ist auch, wie viele Textpassagen von Robinson Crusoe bereits aus »Füllstoff« bestehen. Zwischen den großen dramatischen Wendepunkten der Handlung gibt es im bürgerlichen Roman mehr und mehr Abschnitte, in denen der Hintergrund sich als Schauplatz nach vorne drängt. Die Figuren und ihre Handlungen werden von einer Masse von Dingen geradezu überschwemmt. »Füllstoff«, schreibt Moretti, »rationalisiert das Universum des Romans, der dadurch in eine Welt mit wenig Überraschungen, noch weniger Abenteuern und ohne alle Wunder verwandelt wird«. Genau diese Welt meint Karl Marx, wenn er im ersten Band von Das Kapital von einer »ungeheuren Warensammlung« spricht. Die schleichende Akkumulation von Füllstoff, bereits bei Defoe zu beobachten, erreicht ihren Höhepunkt später bei Gustave Flaubert. Es handelt sich um die große erzähltechnische Erfindung des bürgerlichen Romans.

MERKUR Jahrgang 67, Heft 772, Heft 09, September 2013
broschiert
ISSN: 0026-0096

Autoren in dieser Ausgabe

Martin Sabrow, Michael Rutschky, McKenzie Wark, Georg Stanitzek, Rudolf Stichweh, Christian Demand, Eva Geulen, Tilman Baumgärtel, Eberhard Demm, Philip Manow, Knut Bergmann, Jan-Markus Vömel, Stephan Herczeg,


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