Der amerikanische Architektur- und Designhistoriker Greg Castillo hat in einer höchst unterhaltsamen (leider aber bislang nicht ins Deutsche übersetzten) Monografie rekonstruiert, welch eminente politische Bedeutung der Produktgestaltung im propagandistischen Kalkül des beginnenden Kalten Krieges zukam. Nach der Lektüre von Cold War on the Home Front ist man nicht nur um einige herrliche Anekdoten über die Fortsetzung des Wettrüstens mit Staubsaugern und Kühlschränken reicher (wobei die interessantesten von den internen Unstimmigkeiten in den feindlichen Lagern berichten). Man versteht zugleich auch, weshalb DDR-Politiker wie Walter Ulbricht, von persönlichen Geschmackspräferenzen einmal abgesehen, sich Anfang der fünfziger Jahre vom Bauhaus und allem, was irgendwie daran erinnerte, derart ostentativ distanzieren mussten, anstatt es weltanschaulich vereinnahmen zu können: Die Amerikaner waren ihnen schlicht zuvorgekommen.
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