Der Schüchterne verweigert sich diesen Anforderungen: Er schweigt in der Gruppenarbeit, er versteckt sich, so gut es geht, im »open office«, und er wagt aus Angst vor der Blamage nicht, sich mit eigenen Beiträgen am Brainstorming zu beteiligen. Damit wird der Schüchterne aber immer stärker zum Problem für die Vergemeinschaftung der Gesellschaft, also für das Vordringen gemeinschaftlicher Elemente in nahezu alle funktionalen Teilbereiche der modernen Gesellschaft. Die Inkommunikabilität findet sich nun in einem Spannungsverhältnis zwischen ihrer Therapeutisierung und ihrer moralischen Kritik. Bereits die französische Diskussion um 1900 hatte auf das Problem hingewiesen, dass der Schüchterne durch seinen kommunikativen Rückzug als unfreundlich und arrogant gilt – als ein Individualist, der sich über die impliziten Normen des gemeinschaftlichen Zusammenseins hinwegsetzt.
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