Sehr viel weniger offen, als es tut, findet Friedrich Wilhelm Graf das "Gemeinsame Wort" der beiden großen Kirchen. Valentin Groebner geht Tattoo-Fragen nach. Jan van Brevern wüsste gerne, was es mit der für so viele offenkundigen "ästhetischen Qualität" auf sich hat. Thomas E. Schmidt analysiert den globalen Kunstmarkt.
ESSAY
FRIEDRICH WILHELM GRAF
Wohlfeile Kirchenpolitik
S. 5
VALENTIN GROEBNER
Der tätowierte Mensch
S. 15
SIMON ROLOFF
30000 Peaks pro Minute.
Abstiegsangst und Kreativität als letzte Ressource der Mittelklasse
S. 27
ERIC VUILLARD
Der Krieg der Armen
S. 38
KRITIK
JAN VON BREVERN
Ästhetikkolumne.
Ästhetische Qualität
S. 51
CORNELIA KOPPETSCH
Soziologiekolumne.
Sind wir eigentlich noch spätmodern?
S. 60
GREY ANDERSON
Charles de Gaulle.
Die französische Ausnahmegestalt
S. 68
MARGINALIEN
NICOLA DENIS
La méthode Vuillard.
Oder der Versuch einer mündigen Geschichtsschreibung
S. 83
THOMAS E. SCHMIDT
Kunstmarkt und Globalkultur
S. 89
ROBIN DETJE
... und auch nicht mehr die plastikverschnürte Wurst
S. 99
Friedrich Wilhelm Graf liest das 2019 veröffentlichte jüngste "Gemeinsame Wort" der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche – und erkennt viel frommes Bekenntnis zum Liberalismus, aus dem nur recht wenig folgt. Der moderne Mensch liebt das Tattoo.
Valentin Groebner versucht zu erkunden, was dahinter steckt.
Simon Roloff hat einige Tage beim Kurs eines Motivationstrainers geschwitzt und berichtet, was er dabei erlebt hat. In Eric Vuillards "Der Krieg der Armen" geht es um Thomas Müntzer. In den Marginalien außerdem ein Porträt des Autors Vuillard durch seine Übersetzerin
Nicola Denis.
In seinem Kunstkolumnen-Debüt kann
Jan von Brevern nur staunen über die Gewissheit, mit der alle Welt über ästhetische Qualität Bescheid weiß.
Cornelia Koppetsch fragt sich in ihrer Kolumne nach der soziologisch korrekten Beschreibung unserer Gegenwart. Ein ausgesprochen kenntnisrei-ches Porträt Charles de Gaulles zeichnet
Grey Anderson.
Thomas E. Schmidt analysiert den längst internationalisierten Kunstmarkt. Und
Robin Detje schreibt einen Brief an den Eisbären Polli.