Der Film reflektiert bitter humorvoll und ironisch den Zustand von Coaching, Supervision und Unternehmensberatung in einem Teil der heutigen Businesswelt anhand einer Vater-Tochter-Beziehung. Es werden Fragen der conditio humana kunstvoll mit denen organisationaler Wirklichkeiten verwoben, sodass für uns Zuschauende die Interdependenz von gesellschaftlichen und persönlichen Zuständen erlebnisnah erfahrbar wird.
The film reflects in a bitterly humorous and ironical style the condition of coaching, supervision and business consulting on behalf of a father-daughter relationship, in at least a part of our buisness world nowadays. Questions about our human condition as well as about our organizational realities are artfully interwoven. That is why – for us as spectators – we can live through the interdependence of societal and personal conditions in such an adventurous way.
„Werde, der Du bist“. Die Worte des griechischen Dichters Pindar verweisen auf ein Lern- und Entwicklungsprinzip, das paradox organisiert ist. Es prägt Veränderungsprojekte in Organisationen und die mit dem Wandel verbundenen Widerstände. In Personalentwicklungsaktivitäten, die den Transfer der Veränderungsziele in den Arbeitsalltag sichern sollen, verhindern Widerstände oft den gewünschten Erfolg. Verantwortlich dafür ist oft die fehlende Beachtung der paradoxen Dynamik von Entwicklung. Von der heuristischen Konstruktion des ‚falschen‘ und des ‚wahren‘ Selbst lassen sich Konsequenzen für die Gestaltung und Durchführung von Personalentwicklungsaktivitäten ableiten. Tritt eine Spaltung zwischen den Selbstanteilen ein, wächst der Widerstand gegen den Wandel. Veränderungs- und Entwicklungsprozesse gefährden die Balance zwischen ‚wahrem‘ und ‚falschem‘ Selbst und erfordern eine Neuorganisation zwischen den Systemen. Psychodynamisch orientierte Personalentwicklung greift dies auf, verhindert die Abschottung unterschiedlicher Persönlichkeitsanteile und erhält die Flexibilität.
“Become who you are.” These words of the Greek poet Pindar refer to a paradoxical principle of learning and development. It shapes projects for change within an organization as well as the associated resistance. Personnel development activities mean to facilitate daily work and are frequently met with severe opposition and are therefore bound to fail. In many cases this may happen because the paradoxical dynamics of development are not taken into consideration. The heuristic construction of the
Burnout wird als schwerer Erschöpfungszustand mit hohem Risiko für psychische und körperliche Folgeerkrankungen verstanden. Die Entstehung von Burnout wird mit gegenwärtigen Arbeits- und Lebensbedingungen, aber auch mit einer veränderten psychischen Strukturbildung in Zusammenhang gebracht. Burnout ist ein häufiger Grund für die Kontaktaufnahme zum Coach. Für eine gelingende Indikationsstellung zum Coaching oder zur Psychotherapie, reicht die Erfassung der Symptomatik oft nicht aus. Außerdem sollten die aktuelle Lebenssituation, die Organisationsdynamik des Arbeitsumfelds, die Persönlichkeitsstruktur sowie die Übertragung auf den Coach in die Entscheidung einbezogen werden.
Burnout is a state of exhaustion which often leads to serve diseases. Modern conditions of work and conditions of living as well as changes in psychic structures are discussed to possibly cause burnout. Many people who contact a coach suffer from burnout. And the coach has to decide whether coaching or psychotherapy is indicated. Therefore it is advisable to not only determine the symptoms but also to explore the life situation, the conditions of working, the personality of the client and the transference-relationship.
Besonders in der Welt der Arbeit beeinflusst oder bestimmt Digitalisierung die Beziehungen. Es entstehen Ängste – auf der Führungsebene die Angst, Entscheidungshoheit zu verlieren, auf der Produktionsebene die Angst um den Arbeitsplatz wegen mangelnder Qualifikation. Supervision und Coaching zeigen Wege zu größerer Arbeitsteilung und zur Organisation umfassender Weiterbildung auf – die Ängste sind wohl berechtigt, aber vielleicht nicht ganz realistisch.
Digitalization influences or even determines the quality of work relations in the business world. Anxiety will emerge on various levels. Leaders may fear to lose authority in decision making. Production workers may fear to lose their job due to lack of qualification. Supervision and coaching promote a useful division of labor and continuing education. Concerns and fears are justified, but tend to be subject to exaggeration.
Frauen und Männer inszenieren Stolpersteine weiblicher Karrieren, damit in Unternehmen alles so bleibt, wie es nie war: ein männerbündnerisches Paradies, frei von geschlechtsbedingten Störungen und Verführungen. Treffen Frauen auf Männerwelten, so inszenieren beide Geschlechter Stereotypen bis in die Körperlichkeit hinein. In diesen Inszenierungen leben Männer ihre Lust an der Macht aus; von Frauen wird sie geleugnet. So droht ein angeblich empathischerer Führungsstil zur Sekundärstigmatisierung für Frauen zu werden. Um eine Hälfte des Himmels für sich zu beanspruchen, werden Frauen lernen – nicht zuletzt im Rahmen professionellen Coachings – ihre Führungskompetenzen durch die Aneignung konstruktiver Aggressivität zu erweitern. So entwickeln sie Mut zum Risiko statt in Langeweile zu verharren.
Women and men create stumbling blocks for female careers, so that businesses can remain what they have never been: an old boy’s paradise, free of sexual disruption and temptation. If a woman enters a world of men, both sexes will enact gender stereotypes, even encroaching their postures. In these enactments men enjoy their power, while women tend to deny this. As a result the so-called more emphatical style of leadership may develop into a secondary stigma for women. To claim „half of heaven“ for themselves, women have to learn – framed for example by professional coaching – to increase their leadership competence by appropriation of constructive aggressiveness. Thus women find courage to take risks instead of remaining stuck in tedious workloads.
Organisationskultur ist ein komplexes und vielschichtiges Konzept, das nur über das Studium von Indizien erfasst und beschrieben werden kann. In unserem Beitrag beleuchten wir das Wesen von Organisationskultur anhand ausgewählter Beispiele. Dabei fokussieren wir psychologische und psychodynamische Faktoren, namentlich Prozesse der Identifizierung und des Einflusses von Angst. Wir zeigen auf, wie sich die Organisationskultur im Zusammenspiel der formalen und informellen Organisationsstruktur erschließen lässt und befassen uns mit der Frage, wie weit die Kultur einer Organisation beeinflusst werden kann.
Organizational culture is a complex and multilayered concept, which can only be captured and described through study of indication. Our contribution sheds light on the character of organizational culture using selected examples. We are focusing on psychological and psychodynamic factors, explicitly including processes of identification and the influence of fear. We aim to show how organizational culture can be extrapolated from the interaction of formal and informal organizational structure. Furthermore we address the question to what extent the culture of an organization can be influenced.
Am Beispiel ausgewählter Szenen aus dem Film
On the basis of selected scenes from the film
Die mannigfachen Herausforderungen, vor denen Führungskräfte in einer digitalisierten Arbeitswelt stehen, erschweren es ihnen, die Übersicht zu behalten: Die äußeren Rahmenbedingungen bleiben teilweise undurchschaubar; die Orientierung, die Institutionen bieten, wird porös. Gleichzeitig bietet diese Welt scheinbar alle Chancen, Erfolg zu erlangen und Macht auszuüben – nicht immer zum Guten. Die präzise Wahrnehmung eigener, aber auch fremder intrapsychischer und interpersoneller Prozesse als Kernkompetenz für Führungskräfte gewinnt dadurch an Bedeutung. Psychodynamisches Coaching unterstützt in diesem Sinne Führungskräfte darin, gut zu führen.
The various challenges leaders are confronted with in a digitalized work environment make it complicated to stay on top of things. The external framework remains impenetrable; the orientation provided by institutions becomes porous. At the same time this environment seems to offer every chance to achieve success and exert power – not always for the best. The precise perception of intrapsychic and interpersonal processes of oneself and others, as a core competence of leaders, is gaining in significance. In this sense, psychodynamic coaching is assistance in
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