Im Februar-Heft der PSYCHE
unternimmt Jacques Press im Lichte von Winnicotts Begriff des »Formlosen« eine von seinen eigenen klinischen Erfahrungen ausgehende Untersuchung des psychoanalytischen Prozesses; dabei versteht er die rezeptive Offenheit des Analytikers für das (körper- und triebnahe) Formlose als Voraussetzung für die deutende Konstruktion und sinnhafte Aneignung der Geschichte des Subjekts.
Mercedes Dohrn-van Rossum und Hans-Joachim Heist stellen eine psychoanalytisch und psychohistorisch ansetzende Studie zu Verarbeitungsmodalitäten traumatischer Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg vor; den Prozess der transgenerationalen Weitergabe dieser Erfahrungen konzipieren sie als eine radikale Form des Enactments, nämlich als »Performance«.
In seiner »Notiz« macht sich Joseph Triest Gedanken über die Unheimlichkeit des Coronavirus, wobei er ein besonderes Augenmerk auf das von diesem gewissermaßen indirekt verhängte Berührungsverbot legt.
Buchbesprechungen beschließen das Heft.