Joel Whitebook knüpft an seine Diskussion mit Axel Honneth um die
Vereinbarkeit von psychoanalytischer Objektbeziehungstheorie und
kritischer Sozialphilosophie an; recht verstanden sperren sich
Winnicotts Grundbegriffe, so Whitebooks noch einmal zugespitzter
Einwand, gegen ihre Integration in eine Theorie der Anerkennung.
Brandon Bloch
untersucht die Verbindung von Psychoanalyse und Neukantianismus in
Adornos erster Habilitation, »Der Begriff des Unbewußten in der
transzendentalen Seelenlehre «, einer Schrift, die üblicherweise noch
nicht der Kritischen Theorie zugerechnet wird; Bloch hingegen sieht in
ihr das dialektische Verständnis der psychosozialen Beziehung, wie es
Adorno in lebenslanger Auseinandersetzung mit Freud später entwickelt
hat, auch konzeptuell vorbereitet.
Renate Göllners Besprechung zu Leo Löwenthals Studie über die faschistische Agitation, »Falsche Propheten«, beschließt das Heft.