Mit Beiträgen von Gunnar Hindrichs, Frank Dammasch und Sebastian Baryli
Gunnar Hindrichs untersucht einen Phänomenkomplex, den er, unter
Rekurs auf verschiedene Konzepte und Denktraditionen kritischer Theorie,
»autoritär-kulturindustriellen Charakter« nennt – um so einen
gesamtgesellschaftlichen Prozess in den Blick zu bekommen, den der
Beitrag in der Verschmelzung des autoritären mit dem kulturindustriellen
Charakter ausmacht.
Zum 100. Geburtstag Alfred Lorenzers erläutert Frank Dammasch
dessen Theorie der »Interaktionsformen« und des »szenischen
Verstehens«, die Lorenzer, ausgehend von klinischen Erfahrungen und
Erkenntnissen der kritischen Theorie, sowohl für eine nähere Erfassung
der sozialisationstheoretischen Perspektive des kindlichen
Bildungsprozesses als auch für die spezifische Methode des
psychoanalytischen Verstehens unbewusster Beziehungsmuster entwickelt
hat.
Sebastian Baryli plädiert in einem Debattenbeitrag für eine neue psychoanalytische Pädagogik.
INHALT
HAUPTARTIKELGunnar HindrichsAutoritär-kulturindustrieller Charakter
Frank DammaschSzenisches Verstehen und Interaktionsformen.
Alfred Lorenzer zum 100. Geburtstag
DEBATTESebastian BaryliDie Kehrseite des Verschwindens: Für eine neue psychoanalytische Pädagogik. Eine Streitschrift in Ergänzung zu Ulrich Kiessling (»Psyche« 7/2020) sowie zu Doris Fischer & Annegret Wittenberger (»Psyche« 3/2021)
BUCHBESPRECHUNGENPaul Parin: Paul Parin Werkausgabe. Bde. 1–6
(
Jérôme Seeburger)
Peter Widmer: Destruktion des Ichs. Psychoanalytische Annäherungen an den Ursprung menschlicher Aggression
(
Christian Kläui)