PSYCHE

Heft 09-10 / September 2015

Angst - Neubetrachtungen eines psychoanalytischen Konzepts

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Ingo Focke

Angsterleben bei einem Patienten mit schwerer Angsterkrankung

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Zusammenfassung:

Aus der psychoanalytischen Behandlung eines Angstpatienten beschreibt der Autor ein Nebeneinander verschiedener Ich-Zustände als eine innere Organisation. Zwischen den verschiedenen, gespaltenen Ich-Zuständen, die unbemerkt im Widerspruch zueinander stehen können, gibt es einen Energieausgleich, den der Autor nicht auf eine Triebenergie, sondern auf die Affektstärken bezieht. Dem Patienten gelang es, die Verbindung zum Erleben einer chronischen traumatischen Erfahrung nach fundamentalen Verlusten aufzugeben und den Unlustaffekt schlechthin, die angstvolle Erwartung einer Katastrophe, auszuschalten unter Inkaufnahme eines Auslieferungsgefühls an den eigenen Körper, der dann ängstlich beobachtet werden konnte und musste. Die Zerlegung des Angstaffekts selbst führte dazu, dass ein Angstgefühl nicht mehr identifiziert werden konnte.

Summary:

Anxiety experience in a patient with a severe anxiety disorder. – The author draws upon the psychoanalytic treatment of an anxiety patient to describe the concomitance of different ego-states as a form of inner organization. The various dissociated ego-states can stand in unperceived contradiction to one another. Between them there is an equalization of energy that the author relates not to drive energy but to the strength of the affects involved. The patient in question succeeded in relinquishing the connection with the experience of a chronic trauma resulting from fundamental losses. He was also able to deactivate the displeasure affect altogether (the apprehensive expectation of a disaster), albeit at the price of a feeling of helpless exposure to his own body, which then could (and had to) be anxiously observed. The dismantling of the anxiety affect meant that a feeling of anxiety was no longer identifiable.

Résumé:

Le vécu d’angoisse d’un patient au trouble anxieux important. – À partir du traitement psychanalytique d’un patient souffrant d’un trouble anxieux, l’auteur décrit la cohabitation de plusieurs états du Moi en tant qu’organisation interne. Entre ces différents états du Moi clivés qui peuvent se contredire implicitement existe une compensation d’énergie que l’auteur ne rapporte pas à l’énergie pulsionnelle mais à l’intensité des affects. Le patient parvint à abandonner son lien au vécu d’une expérience traumatique chronique suite à des disparitions fondamentales et à se défaire de l’affect de déplaisir, de l’attente anxieuse d’une catastrophe au prix du sentiment d’être livré à son propre corps qui dès lors pouvait et devait être anxieusement observé. La décomposition de l’affect d’angoisse permit de ne plus pouvoir identifier de sentiment d’angoisse.

PSYCHE Jahrgang 69, Heft 09-10, September 2015
broschiert
ISSN: 0033-2623

Autoren in dieser Ausgabe

Werner Bohleber, Marvin Hurvich, Edward Nersessian, Ingo Focke, Christine Anzieu-Premmereur, Manfred E. Beutel, Claudia Subic-Wrana, Jörg Wiltink, Heinz Weiß, Ralf Zwiebel, Martin von Koppenfels, Karsten Münch,


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