Étienne Balibar geht dem nach, was er das »Moment des Transindividuellen« nennt: Seiner Auffassung nach ist die spekulative Anthropologie von Freuds »Totem und Tabu« in »Massenpsychologie und Ich-Analyse« in Form einer Selbstwiderlegung präsent, die von eminent politischer Natur ist.
Christophe Dejours entwickelt einige Überlegungen zu Hintergründen und Bestimmungen von Individual- und Massenpsychologie, wie sie Freud gibt, und verfolgt nach, wie diese bei Theodor W. Adorno und Hans Kelsen aufgenommen werden.
Andreas Peglau untersucht Wilhelm Reichs Weiterentwicklung des Freud’schen Massenpsychologieansatzes und erläutert u.a., dass und wie Reich im Unterschied zu Freud »Führern« keine »eigene Psychologie« zubilligen wolle, sondern sie als austauschbare Gallionsfiguren verstehe, die die – nicht zuletzt neurotischen – Charakterstrukturen einer Masse besonders effizient repräsentierten.
Bisher kaum aufgearbeitet ist die Geschichte der Gewalt, die in Kindererholungsheimen von 1945 bis in die Mitte der 1980er Jahre im Namen der Gesundheit an zahllosen westdeutschen Kindern begangen wurde: Birgit Gaertner spürt dieser dunklen Geschichte in einem Buch-Essay nach.
Zahlungsmethoden
PayPal (nicht Abos),
Kreditkarte,
Rechnung
weitere Infos
Versandkostenfreie Lieferung
nach D, A, CH
in D, A, CH inkl. MwSt.
weitere Infos