Als Leitthema dieses Heftes haben wir die Bezeichnung »Relationale Ansätze« gewählt. Unter diesem Titel subsummieren wir unterschiedliche theoretische Strömungen einer postklassischen pluralisierten Psychoanalyse, die die sogenannte »intersubjektive Wende der Psychoanalyse« repräsentieren.
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Der erste Beitrag von Martin Altmeyer und Martin Dornes widmet sich dem Verhältnis von Subjektivität und Intersubjektivität in der Psychoanalyse: entwicklungspsychologisch, metatheoretisch und klinisch-psychotherapeutisch.
Es folgt ein Beitrag von Jürgen Körner, in dem er die Entwicklung der relationalen Methoden in der analytischen Psychotherapie nachzeichnet und die Bedeutung des sich verändernden gesellschaftlichen Kontextes betont.
Michael Ermann zeigt auf, wie intersubjektive Ansätze in die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als eines der häufigsten angewendeten Therapieverfahren Einzug gefunden haben und das therapeutische Vorgehen verändern und bereichern.
Behandlungstheorie und -praxis stehen auch thematisch im Zentrum des Artikels von Jana Volkert zur MBT und den relationalen Ansätzen.
Roderich Hohage wirft kritisch die Frage auf, ob es denn auch außerhalb der Intersubjektivität etwas von Relevanz für psychotherapeutische Behandlungen gäbe, und verweist auf die häufig vernachlässigte Dimension des Körpers.
Im ungewöhnlichen Format eines Briefwechsels zwischen Martin Altmeyer, Mathias Kohrs und Annegret Boll-Klatt schließt der theoretische Teil mit der Kontroverse »Trieb oder Beziehung: Ist Melanie Klein noch zu retten?«.
Als aktuelle Kasuistik schildert Mathias Beringer den Verlauf einer Behandlung, die intersubjektives Arbeiten im Kontext einer Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie verdeutlicht.