Mit dem Thema wenden wir uns der zurzeit in allen Medien diskutierten Genderdebatte zu. Deren Aktualität steht auch im Zusammenhang mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz, das kürzlich vom Bundesministerium für Justiz und Familie vorgestellt wurde. Dieses Gesetz sieht vor, dass künftig jeder Mensch in Deutschland sein Geschlecht und seinen Vornamen selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern kann. Die sog. Geschlechtsdysphorie wird, insbesondere bei Jugendlichen, momentan intensiv beforscht. Doch es gibt auch kritische Haltungen zum geplanten Gesetz, die dargestellt werden.
INHALT
EDITORIAL
Annegret Boll-Klatt, Carsten SpitzerGender und Sexualität
SCHWERPUNKTRoderich HohageSex, Gender und die Verleugnung der Leiblichkeit
Saskia FahrenkrugZwischen Stillstand und Neuerung. Zur Dynamik des Diskurses über Transsexualität und Geschlechtsdysphorie
Wolfgang BernerSexualität zwischen Lustprinzip und Wiederholungszwang
Katinka SchweizerNeosexuelle Verkehrsformen. Zur Frage des Begehrens in »Fifty Shades of Grey«
Daniel Broschmann, Thomas FuchsVertrauen und Vertrauensstörungen
MITTELUNGEN AUS DER GESELLSCHAFT
DER INTERESSANTE FALLJan SchulzeDaniela, Daniel, Dan. Psychodynamisch orientierte Psychotherapie zur Transition
BUCHBESPRECHUNGENWolfgang Schneider:
Eine Gesellschaft zwischen Narzissmus, Hysterie und Abhängigkeit
(Tobias Wilfer)
ZWEITSICHTFlorian StegerÜber die Anfänge der wissenschaftlichen Rezension