Durch Beziehungspartner ausgeübte Gewalt gegen Frauen stellt weltweit ein häufiges Phänomen dar und ist für viele der Betroffenen mit langanhaltenden, psychischen Beeinträchtigungen verbunden. Studien legen zudem einen Zusammenhang zwischen frühkindlichen Missbrauchserfahrungen und erlebter Beziehungsgewalt im Erwachsenenalter nahe. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, das Ausmaß von Misshandlungserfahrungen in Kindheit und Erwachsenenalter und diesbezügliche Zusammenhänge mit der psychischen Gesundheit bei einer gezielt rekrutierten Stichprobe aus weiblichen Opfern von Beziehungsgewalt zu bestimmen. Standardisierte klinische Interviews mit den Frauen ergaben ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung stark erhöhtes Ausmaß an Missbrauchserfahrungen in der Kindheit. Entsprechend häufig ließen sich psychische Störungen bei den befragen Frauen feststellen. Über die Hälfte der Frauen litt an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, ein Drittel wurde mit einer Major Depression diagnostiziert. Die Gesamtschwere der Beziehungsgewalt resultierte dabei als stärkster Prädiktor für die Schwere der posttraumatischen Symptomatik. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf eine sehr hohe psychische Belastung bei Frauen mit Erfahrungen von Beziehungsgewalt hin und machen den dringenden Bedarf an gezielter psychotherapeutischer Intervention bei dieser Gruppe deutlich.
Intimate partner violence (IPV) inflicted on women has gained worldwide recognition as a major problem frequently associated with persistent mental-health issues. In addition, studies indicate an association between experience of childhood abuse and the likelihood of becoming a victim of IPV in later life. The present investigation examines a sample of women who have experienced IPV with a view to determining the extent of abuse experiences across their life spans and the way in which these are bound up with mental-health impairments. Standardized clinical interviews reveal that reports of child abuse are much more common in the sample in question than in the population as a whole. This is reflected in the high incidence of mental disorders: half the women were diagnosed for PTSD, over 30 percent for major depression. The overall severity of IPV turns out to be the strongest predictor for the severity of PTSD symptoms. In sum, the outcomes suggest that women who have experienced IPV display a high degree of traumatization and associated mental-health problems. The data also emphasize the need for systematic attempts to devise psychotherapeutic interventions for women with a lifelong history of violence and abuse.
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