Trauma & Gewalt

Heft 02 / Mai 2012

Kriegstraumatisierungen aus interdisziplinärer Sicht II

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Leonhard Birnbacher

Sexuelle Gewalt in Kriegen und bewaffneten Konflikten

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Zusammenfassung:

Sexuelle Gewalt variiert in Häufigkeit wie Form und dies sowohl in zwischenstaatlichen als auch in innergesellschaftlichen Kriegen. Der hier gewählte Erklärungsansatz trägt dem polymorphen Charakter sexueller Gewalt Rechnung und trennt die unterschiedlichen Formen, Funktionen und Ursachen mittels der Konzepte der direkten, strukturellen und kulturellen Gewalt. Es wird erkennbar, dass nicht nur die unmittelbaren Täter und deren Intentionen, sondern ebenfalls die Kriegsbedingungen, die Kriegsziele und die zivilisationsspezifische Konstante »Geschlecht« sexuelle Gewalttaten bedingen. Darüber hinaus haben kulturelle Mechanismen und Strategien, welche die Ausübung sexueller Gewalt zu legitimeren versuchen, Einfluss auf das dauerhafte Vorkommen dieser Form der Gewalt. Somit sind es die gewaltdurchsetzten Umstände des Krieges, individuelle Motive, die kulturelle Legitimation von Gewalt und die Verbindung von Männlichkeit, Sexualität und Aggressivität, die sich wechselseitig verstärken und die Anwendung sexueller Gewalt im Krieg befördern.

Summary:

The article discusses conflict-related sexual violence. The main thrust of the argument is that this kind of violence is not motivated by one single factor
(such as rape motivation). There are in fact three different categories of sexual violence in wartime: functional, structural and cultural. It quickly becomes apparent that the actual perpetrators and their individual intentions are not the sole factor conditioning acts of sexual violence. Also operative are wartime conditions, the aims of war, and the »gender« constant specific to the civilisations involved. In addition, cultural mechanisms and strategies seeking to legitimise sexual violence also have an impact on the ongoing occurrence of this form of violence. The violence of war itself, individual motives, cultural legitimisation of violence, and the connections between masculinity, sexuality and aggressiveness thus stand revealed as mutually exacerbating factors favouring the practice of sexual violence in war contexts.

Résumé:

Trauma & Gewalt Jahrgang 06, Heft 02, Mai 2012
broschiert
ISSN: 1863-7167

Autoren in dieser Ausgabe

Sabine Lee, Leonhard Birnbacher, Evaldas Kazlauskas, Danute Gailiene, Vejune Domanskaite-Gota, Ieva Vaskeliene, Franziska Henningsen, Harald J. Freyberger, Georgia Böwing, Stefan Georg Schröder, Philipp Kuwert, Stefanie Keienburg, Karin Griese, Jana Bosse, Ingvill C. Mochmann,


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