Trauma & Gewalt

Heft 02 / Mai 2012

Kriegstraumatisierungen aus interdisziplinärer Sicht II

Das könnte Sie interessieren

Bindung und psychische Störungen

Ursachen, Behandlung und Prävention

Existenzielle Perspektiven in der Psychotraumatologie

Kernfragen des Daseins in der therapeutischen Praxis

Trauma und moralische Konflikte

Einführung und Manual für die präventive und therapeutische Arbeit mit Einsatzkräften
Diese Ausgabe erwerben
Printausgabe vergriffen, Artikel als PDF erhältlich, siehe unten
Stefanie Keienburg, Karin Griese

»Irgendwann (. . .) werde ich ihm die ganze Wahrheit sagen.« . Leben mit dem Kind eines Vergewaltigers nach dem Genozid in Ruanda

« zurück zum Inhalt

Zusammenfassung:

Über die traumatisierenden Folgen für die Überlebenden von Kriegsvergewaltigungen ist inzwischen einiges bekannt. Wenig Beachtung findet dagegen noch immer ein anderes Problem: Eine nicht unbedeutende Anzahl der Frauen, die sexualisierte Kriegsgewalt erleben, wird schwanger und bringt Kinder der Vergewaltiger zur Welt. Die Folgen für Mütter und Kinder sind bis heute wenig erforscht; über ihr Schicksal wird noch immer kaum berichtet. Der Artikel beschreibt exemplarisch die Fallgeschichte einer Überlebenden des Völkermordes 1994 in Ruanda, der an der Bevölkerungsgruppe der Tutsi verübt wurde. Wie Natalie S. (Name geändert) wurden etwa 75 Prozent der weiblichen Genozidüberlebenden mehrfach vergewaltigt. Etwa 5000 bis 20 000 Kinder wurden infolge der Vergewaltigungen geboren, so auch Samuel (Name geändert), der Sohn von Natalie S. Die Begegnung und der Austausch mit anderen betroffenen Müttern bei den seit 2006 von den ruandischen Hilfsorganisationen KANYARWANDA und SEVOTA organisierten »Frauenforen« haben Natalie S. maßgeblich geholfen bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen und bei der Gestaltung der Beziehung zu ihrem Sohn.

Summary:

We now know more than a little about the traumatic consequences of war rapes for the survivors. There is however another problem that has been given scant attention so far. A by no means insignificant number of women who have experienced sexual violence become pregnant and give birth to children fathered by rapists. Little research has yet been done on the consequences for these mothers and their children, and there are few reports about the fate they have undergone. The present article describes the case history of a woman who survived the genocide of the Tutsi population in Rwanda in 1994. Like Natalie S. (name changed), about 75 percent of the female genocide survivors were raped more than once. Between 5,000 and 20,000 children were born out of these rapes, among them Natalie S.’s son Samuel (name changed). Encounters and exchanges with other mothers in the same situation at the »women’s forums« organised by the Rwandan aid organisations KANYARWANDA and SEVOTA have significantly assisted Natalie S. in coming to terms with her experiences and working on the relationship with her son.

Résumé:

Trauma & Gewalt Jahrgang 06, Heft 02, Mai 2012
broschiert
ISSN: 1863-7167

Autoren in dieser Ausgabe

Sabine Lee, Leonhard Birnbacher, Evaldas Kazlauskas, Danute Gailiene, Vejune Domanskaite-Gota, Ieva Vaskeliene, Franziska Henningsen, Harald J. Freyberger, Georgia Böwing, Stefan Georg Schröder, Philipp Kuwert, Stefanie Keienburg, Karin Griese, Jana Bosse, Ingvill C. Mochmann,


Unser Service für Sie

Zahlungsmethoden
PayPal (nicht Abos),
Kreditkarte,
Rechnung
weitere Infos

PayPal

Versandkostenfreie Lieferung
nach D, A, CH

in D, A, CH inkl. MwSt.
 
weitere Infos

Social Media
Besuchen Sie uns bei


www.klett-cotta.de/im-netz
Facebook Twitter YouTube
Newsletter-Abo

Klett-Cotta-Verlag

J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Nachfolger GmbH
Rotebühlstrasse 77
70178 Stuttgart
info@klett-cotta.de