In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Studien zur Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung durchgeführt. Die individuellen Erfahrungen und das Wissen von Betroffenen aus Bewältigungs- und Heilungsprozessen wurden dabei bisher nur unzureichend erfasst und ausgewertet. Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen daher Gespräche mit zwölf Frauen, die von früher Kindheit an emotionale Vernachlässigung, massive sexuelle Übergriffe sowie körperliche Gewalt erfahren haben und infolgedessen ihre Persönlichkeit vielfach aufgespalten und eine Dissoziative Identitätsstörung entwickelt haben. Die Ergebnisse der Studie dokumentieren, wie betroffene Frauen jene Prozesse erlebt haben, die zu fortschreitender innerer Kommunikation, Kooperation und so zu mehr Integration führten. Relevante Entwicklungen erfolgten innerhalb der Traumatherapie, über zwischenmenschliche Beziehungen, die verschiedenen inneren Teilpersönlichkeiten, die eigene Körperlichkeit und Spiritualität. Einige der Frauen wurden Opfer der sog. organisierten Rituellen Gewalt; sie schildern damit verbundene spezifische Auswirkungen, die sich deutlich von den Folgen ausschließlich innerfamiliärer Gewalt unterscheiden. Die Auswertungsergebnisse werden vor dem Hintergrund aktueller psychotraumatologischer Theorien und traumatherapeutischer Behandlungsansätze diskutiert.
Indications of Change: Integration Processes in Women with Dissociative Identity Disorder – A qualitative pilot study
In the last few decades, a number of studies on the treatment of Dissociative Identity Disorder (DID) have been carried out. However, there has been too little concern for, and evaluation of, individual experiences and the knowledge gleaned by patients from coping and healing processes.
Accordingly, the present study focuses on interviews with 12 women exposed from early childhood to emotional neglect, massive sexual abuse, and physical violence, displaying split personalities and dissociative identity disorders as a result.
The findings of the study indicate how these women experienced the processes leading to progressive inner communication and cooperation and thus to more effective integration. In the framework of trauma therapy, these developments materialized via interpersonal relationships, various inner part-personalities, the patients’ own corporeality, and their spirituality.
Some of the women were victims of so-called organized ritual violence. The specific repercussions they describe differ substantially from the consequences of exclusively familial violence.
The evaluation results are discussed against the background of recent psychotraumatological theories and current approaches to trauma therapy.
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