Diese Ausgabe befasst sich mit den psychosozialen Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie, aber auch mit Bewältigungsansätzen, die sich im
Rahmen der aktuellen Krise bewährt haben. Viele Aspekte der Pandemie,
etwa Isolationsmaßnahmen, Ängste vor Ansteckung oder wirtschaftliche
Konsequenzen, sind mit besonderen Belastungen verbunden. Dies trifft
besonders auf Risikogruppen zu, wie Menschen mit psychischen
Vorbelastungen.
BARBARA KAVEMANN befasst sich mit dieser Frage in Bezug auf Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.
SABINE BÖSING geht in Ihrem Beitrag auf Personen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, ein, als einer weiteren Gruppe mit erhöhten Risiken.
SUSAN GARTHUS-NIEGEL und Kolleg*innen schließlich geben einen Überblick über die Studienlage zu häuslicher Gewalt während der Isolations- und Quarantänemaßnahmen.
Drei weitere Beiträge berichten von Maßnahmen, die beim Umgang mit der aktuellen Situation hilfreich sein könnten.
HARALD KARUTZ und
MERIT TINLA schildern das kommunale psychosoziale Krisenmanagement der Stadt Mülheim an der Ruhr und diskutieren dessen lokale Auswirkungen.
CHRISTIAN HANNIG und Kolleg*innen berichten Erfahrungen mit einem peer-gestützten Modell zur Stress- und Traumaprävention für Beschäftigte im Gesundheitsbereich.
ALINA ECKHARD und Kolleg*innen schließlich stellen Befunde zu einem Instrument vor, das zur Erhebung der Stressbelastung im Rahmen der Pandemie und in anderen Kontexten hilfreich sein könnte.