»Wenn Sie glauben, mich besuchen zu wollen, ist das sehr nett von Ihnen … Bitte melden Sie sich vorher an.« Der Besuch fand nicht statt, doch beginnt mit diesen Zeilen ein Briefwechsel, der bis in die Wochen von Benns Tod im Sommer 1956 reicht.
Benns Briefpartnerin, die selbstbewußte junge Germanistin Astrid Claes, hatte die erste Dissertation über Benns Lyrik verfaßt und ihm geschickt; ihre späteren Fragen zu seinem Werk werden von Benn gelesen und, wie es scheint, zunächst recht summarisch beantwortet. Bald schon gilt Benns Interesse aber auch der angehenden Schriftstellerin: Astrid Claes schickt einige Gedichte und Erzählungen nach Berlin-Schöneberg, die auf großes Lob des berühmten Kollegen stoßen.
Rund achtzig, bisher zum großen Teil unveröffentlichte Briefe Benns sind hier gesammelt und mit Anmerkungen von Bernd Witte versehen.
Die Ausgabe der Briefe Gottfried Benns umfasst ferner die Bände:
– Band I: Briefe an F.W. Oelze, 1932–1945– Band II/1: Briefe an F.W. Oelze, 1945–1949– Band II/2: Briefe an F.W. Oelze, 1950–1956– Band III: Briefwechsel mit Paul Hindemith– Band IV: Briefe an Tilly Wedekind, 1930–1955– Band V: Briefe an Elinor Büller(-Klinkowström), 1930–1937– Band VII: Briefwechsel mit dem MERKUR, 1948–1956– Band VIII: Briefe an den Limes Verlag 1948–1956 Alle Bücher von und zu Gottfried Benn - mit den Sämtlichen Werken
»Eine Sensation, weil superbe, zu großen Teilen bislang unbekannte Briefe des Dichterarztes damit zugänglich werden …«
Frankfurter Rundschau