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Brandstifter und Biedermänner

Deutschland 1933-1939

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Beschreibung


Selbstermächtigung, Terror, Kriegsvorbereitung

Michael Grüttner bietet für die ersten Jahre des Dritten Reiches eine breit angelegte Darstellung zu Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Militär und Kultur bis hin zum Geschlechterverhältnis auf der Grundlage aktuellster internationaler Forschung. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der offenkundigen Popularität des NS-Regimes, ihren Ursachen und ihren Grenzen. Die Analyse zeigt, dass Hitler einen weiteren großen Krieg schon Mitte der 1930er Jahre auch als Chance verstand, die Juden und andere unerwünschte Minderheiten gewaltsam zu beseitigen.

Dieses Buch interpretiert die Geschichte des Nationalsozialismus in Anlehnung an Max Frisch als Zusammenspiel von »Brandstiftern« und »Biedermännern«. Als »Brandstifter« werden diejenigen bezeichnet, die die ideologischen Kernziele der Nationalsozialisten – Eroberung von »Lebensraum« und die Rassenideologie – aktiv vertraten. Ihre Politik steuerte von Anfang an auf einen neuen Krieg zu. Doch die Massenbasis des NS-Regimes bildeten die »Biedermänner«, nicht die »Brandstifter«. Die »Biedermänner« – und auch die »Biederfrauen« – empfanden die Jahre von 1933 bis 1939 als die lang ersehnte Rückkehr zu Normalität, Prosperität und Stabilität. Sie freuten sich über die Wiederherstellung von »Ruhe und Ordnung«, während die Zerstörung des Rechtsstaats von ihnen nur beiläufig registriert wurde. Die »Biedermänner« bejubelten Hitlers außenpolitische Erfolge, verdrängten aber lange Zeit die gleichzeitig stattfindenden Kriegsvorbereitungen. Als Hitler und seine Paladine 1938 zu einer Politik des »alles oder nichts« übergingen, zeigte sich jedoch, dass dauerhafte Stabilität mit den langfristigen Zielen der nationalsozialistischen Führung unvereinbar war.

Bibliographische Angaben


1. Auflage 2015, Erscheinungstermin: 17.04.2015, 607 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
ISBN: 978-3-608-10782-1

Autor:innen


Michael Grüttner

Michael Grüttner, geb. 1953, apl. Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin,
Studium der Geschichte, Philosophie u...

Michael Grüttner, geb. 1953, apl. Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin,
Studium der Geschichte, Philosophie und Soziologie, 1983 Promotion, 1994 Habilitation, 1998 bis 2002 Visiting Professor an der University of California in Berkeley.

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Presse-Stimmen


»Feinsinnig und vielschichtig.« Geschichte. Menschen Ereignisse Epochen,November 2015 »Die umfangreiche, meist tiefschürfende und eine riesige Menge an Forschungsliteratur überblickende Darstellung ist ein empfehlenswertes Buch. Es eignet sich als eine viele Perspektiven eröffnende Einführung in die komplexe Geschichte des nationalsozialistischen Deutschland. Wer dieses Werk aufmerksam studiert, hat am Ende eine klare Vorstellung davon, was in jener Zeit in Deutschland geschah, weshalb das Zusammenspiel von Biedermänner und Brandstifter perfekt funktioniert.« Benjamin Neumaier, Mittelbayrische.de, 12.11.2015