Briefe an Henri Berr 1924-1943

Mein Buch »Die Feudalgesellschaft«
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»Die Geschichte besitzt noch den ganzen Reiz einer unvollendeten Ausgrabung.«
Marc Bloch

»Die Briefe in diesem Band sind deswegen so außerordentlich interessant, weil sie sich nicht auf das vollendete Werk der "Feudalgesellschaft" beziehen, sondern die schwierige Phase seiner Entstehung schildern; zudem zeichnen sie die Persönlichkeit des Historikers und Menschen Marc Bloch jenseits des alltäglichen Auf und Ab.«
Bronislaw Geremek

Die zweiundvierzig Briefe Marc Blochs, die bisher noch nicht herausgegeben wurden und in diesem Band versammelt sind, zeichnen die Entstehung der »Feudalgesellschaft« aus der Sicht des Herausgebers nach. Ihre beiden Bände erschienen während des »Sitzkriegs« in der berühmten Reihe »L´évolution de l´humanité« im Verlag Albin Michel, während ihr Autor als Soldat im Felde stand. Diese Briefe, die er von 1935 bis 1943 an Henri Berr, den Herausgeber der Reihe und Gründer der Revue de Synthèse, richtete, bieten ein beispiellos lebhaftes Bild vom »Metier des Historikers«, wie es Marc Bloch verstand. Sie zeigen, wie ein Hauptwerk der zeitgenössischen Geschichtsschreibung geboren wurde, und zwar nicht auf ein geplantes Kommando hin, sondern nach einer Reihe von Umständen, in denen auch der Zufall seine Rolle spielte. Dieser Briefwechsel wurde aus dem schriftlichen Nachlaß Henri Berrs erstellt, der im Institut Mémoires de l´édition contemporaine aufbewahrt wird.
Leseprobe
bloch

1924-1943


XII
Straßburg, 17 Av. de la Liberté
1.10.28
Verehrter Monsieur Berr, Ihre Zuvorkommenheit rührt mich wirklich - auch wenn ich bestürzt bin, daß ich Ihre an sich schon schwierige Arbeit als Leiter einer Zeitschrift noch zusätzlich erschwere. Auf der anderen Seite freut es mich sehr, daß mein Beitrag offenbar Ihr Interesse gefunden hat. In meiner ersten Fassung, die ich noch überarbeitet hatte, bevor ich sie Ihnen zusandte, und auf die ich soeben noch einen kurzen Blick warf, finde ich nicht auf Anhieb die Stelle im Text, wo ich von der "Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinn" spreche; dieser Terminus entspreche, wie Sie zu Recht einwenden, meinem Denken nur unzureichend. Warum aber ist er mir entschlüpft, vielleicht um die Geschichtsschreibung der Sprachwissenschaft gegenüberzustellen? In diesem Fall wäre die Abgrenzung etwas übertrieben, aber dennoch verständlich: Die Sprachwissenschaft hat es innerhalb der Humanwissenschaften nämlich verstanden, sich ein eigenes Gebiet abzustecken und eine eigene Methode zu entwickeln. Sollte diese Bemerkung allerdings in anderem Zusammenhang gefallen sein, würde mich dies schon mehr beunruhigen. Denn in diesem Punkt stimme ich Ihnen vollkommen zu: Die Geschichtsauffassung, die sich viele Historiker zurechtlegen - wie übrigens auch die Soziologen, deren großer Irrtum meiner Meinung nach darin bestanden hat, ihre "Wissenschaft" neben oder über der Geschichtsschreibung zu etablieren, anstatt sie von innen heraus zu reformieren - ist eine entschieden überholte Konzeption, die nicht mehr zu halten ist. Ich werde diese Passage in den Fahnen ja noch einmal sehen und sie gegebenenfalls korrigieren. Vielen Dank jedenfalls, daß Sie mich darauf aufmerksam machten.</BODY> </HTML>
Klett-Cotta Aus dem Franz. v. Jochen Grube gebunden (Original: Écrire »La Société féodale«. Lettres à Henri Berr 1924-1943. Institut Mémoires de l´édition contemporaine IMEC, Paris, 1992)
170 Seiten,
ISBN: 978-3-608-94275-0

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