Die kosmische Schlange

Auf den Pfaden der Schamanen zu den Ursprüngen modernen Wissens
Buchdeckel „978-3-608-94765-6
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Seine visionären Erfahrungen bei Schamanen im südamerikanischen Urwald schildert Jeremy Narby, ein kanadischer Anthropologe. Unter dem Einfluß von Drogen eröffnet sich ihm das Wissen der Indianer: Imaginativ, phantastisch, ganzheitlich symbolisiert als Schlange eröffnen die Drogen- und Trancerituale eine Bewußtseinserweiterung, die zu den Ursprüngen des Lebens, des Kosmos und der modernen Wissenschaften, insbesondere der Molekularbiologie führt.

Äußerst skeptisch reagiert der Anthropologe Jeremy Narby, als er von der bewußtseinserweiternden Wirkung halluzinogener Drogen hört, von denen »Ayahuasca« mittlerweile als Designerdroge gehandelt wird. Diese Droge versetzt in Trance, beeinflußt und verändert Wahrnehmung und Erkennen. Narby nimmt an den Tranceritualen teil; es eröffnet sich ihm eine völlig unbekannte, bilderreiche Wissenskultur. Von Schamanen gelehrt ist dieses mündliche Wissen noch nie schriftlich fixiert worden. Jeremy Narby unternimmt den ersten Schritt, das einzigartige Wissen über Drogen, Gifte und Heilpflanzen, für das sich besonders westliche Pharmakonzerne interessieren, zu erschließen.

Der Autor begibt sich auf eine tranceähnliche innere und äußere Reise. Er entfaltet das unerschöpfliche Wissen um die tropische Pflanzenwelt, das ihn zu den Ursprüngen modernen Wissens führt, und appelliert engagiert, dieses Wissen der Indianer zu schützen.

Inbegriff und häufigstes Symbol für die Einsicht in die Natur, ihren Aufbau und ihre Wirkung ist die kosmische Schlange. Sie symbolisiert die Doppelhelix, das Modell der Gen-Struktur, und steht für das biologische und kosmische Wissen des Menschen überhaupt. Die Schlange verkörpert seit Urzeiten zwei Symbole: Heilung und Tod, Kosmos und Chaos, Verständnis und Vernichtung des Lebens. In südamerikanischen Mythen verkörpert die Schlange das Wissen vom Leben; sie verbindet Natur und Kosmos miteinander.

»Das Wagnis, das wir mit der Droge eingehen, besteht darin, daß wir an einer Grundmacht des Daseins rütteln.«
Ernst Jünger, Drogen und Rausch

Leseprobe

Auszug aus Kapitel 1: Buschfernsehen

Als mir ein Ashaninca zum ersten Mal erzählte, er hätte sein Wissen über Heilpflanzen dadurch erworben, daß er ein halluzinogenes Getränk zu sich nahm, hielt ich das für einen Witz. Wir waren im Urwald und hockten vor einem Busch, dessen Blätter, wie er sagte, den tödlichen Biß einer Schlange heilen könnten. »Diese Dinge erfährt man, wenn man ayahuasca trinkt«, sagte er und war dabei völlig ernst.

Das spielte sich im Frühjahr 1985 in Peru ab. Ich war fünfundzwanzig Jahre alt und stand am Beginn eines zweijährigen Aufenthalts in der Gemeinde Quirishari im Pichis-Tal am Amazonas. Ich wollte Feldstudien betreiben und damit den Doktortitel in Anthropologie der Universität Stanford (USA) erwerben. Meine Ausbildung hatte mich gelehrt, damit zu rechnen, daß die Leute mir alle möglichen Bären aufbinden würden, und meine Arbeit als Anthropologe sollte darin bestehen, Detektiv zu spielen und herauszufinden, was sie wirklich dachten.

Während der gesamten Zeit meiner Tätigkeit - ich untersuchte die Ökologie der Ashaninca - erwähnten die Menschen in Quirishari immer wieder die halluzinogene Welt der Schamanen oder, wie sie sagten, der ayahuasqueros. Wenn wir über Pflanzen, Tiere, Äcker oder den Wald sprachen, bezogen sie sich immer auf die ayahuasqueros als Quelle ihres Wissens, und jedesmal fragte ich mich, was sie denn tatsächlich damit meinten.

Ich hatte mit Vergnügen mehrere Bücher von Carlos Castañeda gelesen, in denen er beschreibt, wie ein »Yaqui-Medizinmann« mit halluzinogenen Pflanzen verfährt, doch wußte ich auch, daß die Anthropologen Castañeda ablehnen. Sie beschuldigten ihn des Plagiats, der Lüge und der Unglaubwürdigkeit. Zwar hatte man ihm niemals ausdrücklich vorgeworfen, er habe zu wenig Abstand zu seinem Forschungsgegenstand, doch war offensichtlich, daß eine subjektive Betrachtung des Umgangs der Indianer mit Halluzinogenen zu Schwierigkeiten innerhalb der Anthropologie führte. Im Jahr 1985 waren ayahuasqueros für mich eine Grauzone und tabu für die Untersuchung, die ich durchzuführen beabsichtigte.

Es kam noch hinzu, daß meine Untersuchung über den Umgang der Ashaninca mit ihren Ressourcen nicht einfach eine neutrale Arbeit war. Zu Beginn der achziger Jahre hatte die peruanische Regierung mit Unterstützung internationaler Entwicklungsorganisationen Hunderte von Millionen Dollar in die ›Entwicklung‹ des peruanischen Amazonasgebiets gepumpt. Diese Entwicklung bestand darin, die Felder der eingeborenen Indianer zu konfizieren und sie an einen profitorientierten Unternehmer zu verkaufen. Der neue Besitzer verwandelte den ›Dschungel‹ in Rinderweiden und nannte das ›Entwicklung‹. Diese Siedlungs- und Abholzungsprojekte wurden von Experten mit dem Argument gerechtfertigt, die Indianer seien nicht imstande, ihr Land sinnvoll zu nutzen. Mit meiner Analyse wollte ich das Gegenteil beweisen und aufzeigen, wie sinnvoll die Ashaninca ihre Ressourcen nutzten. Es wäre dem Ziel meiner Untersuchung nicht förderlich gewesen zu betonen, daß die Ashaninca ihr ökologisches Wissen aus Halluzinationen beziehen...

Nach zwei Monaten anthropologischer Feldarbeit erlitt ich einen unerwarteten Rückschlag. Ich hatte Quirishari verlassen und war für zehn Tage nach Lima gefahren, um mein Visum erneuern zu lassen. Bei meiner Rückkehr wurde ich mit offensichtlicher Gleichgültigkeit empfangen. Am nächsten Tag gab es eine informelle Versammlung vor dem Haus, in dem ich wohnte, und die Leute fragten mich, ob es wahr sei, daß ich in meine Heimat zurückkehren und dort Arzt werden würde. Diese Frage überraschte mich, denn ich hatte ihnen als meinen künftigen Beruf Anthropologe genannt und hatte es vermieden, Doktor zu sagen, um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen. Es stellte sich heraus, daß ein paar Angestellte des Pichis-Palcazu-Sonderprojekts - des Entwicklungsprojekts der Regierung - in meiner Abwesenheit nach Quirishari gekommen waren. Sie hatten gefragt, was ich denn so täte, und die Leute hatten ihnen meinen Karteikasten mit Heilpflanzen gezeigt. Daraufhin waren sie von den Projektangestellten als ›naive Eingeborene‹ beschimpft worden: Merkten sie denn nicht, daß ich Doktor werden und mit ihren Pflanzen ein Vermögen verdienen würde?

Ich hatte tatsächlich diese Pflanzen gesammelt, um nachzuweisen, daß der Regenwald, der den Experten vom Flugzeug aus so ›ungenutzt‹ vorkam, den Ashaninca unter anderem auch als Apotheke diente. Das hatte ich den Bewohnern von Quirishari gleich zu Beginn meines Aufenthalts erklärt. Mir war jedoch klar, daß jeder weitere Erklärungsversuch sie in ihrem Mißtrauen nur bestärken würde, denn ich wollte ja tatsächlich ›Doktor‹ werden. Deshalb schlug ich vor, mit dem Sammeln von Heilpflanzen aufzuhören und den strittigen Karteikasten der örtlichen Grundschule zu übergeben. Damit war die Angelegenheit erledigt, und die Spannung, die in der Luft lag, löste sich auf - doch mir entzog dieser Vorfall einen Teil meiner empirischen Basis und damit den Beweis für meine These von der sinnvollen Nutzung der Ressourcen bei den Ashaninca.

Nach vier Monaten Feldstudien verließ ich Quirishari, wanderte sieben Meilen durch den Busch und besuchte die Nachbargemeinde Cajonari. Die Einwohner von Cajonari hatten durchblicken lassen, es sei nicht fair, daß Quirishari ein Exklusivmonopol auf diesen Anthropologen hätte, der ›Buchhaltungsunterricht‹ erteilte. Mein Buchhaltungsunterricht war allerdings mehr ein formloser Unterricht im Rechnen, den ich auf Bitten der Gemeinde erteilte.

Die Menschen in Cajonari begrüßten mich herzlich. Wir verbrachten ein paar Abende damit, Geschichten zu erzählen, für meinen Recorder zu singen und Maniokbier zu trinken, eine milchige Flüssigkeit, die wie vergorene Kartoffelsuppe schmeckte. Tagsüber wurde gerechnet und in den Gärten gearbeitet, und vor allem wurden die am Abend vorher aufgenommenen Gesänge abgehört: Jeder wollte sich singen hören.

Eines Abends saß ich mit einem halben Dutzend Männer vor dem Haus. Wir tranken Maniokbier und schwatzten, während die Dämmerung herabsank. Das Gespräch drehte sich um ›Entwicklung‹, ein tägliches Thema im Tal, seit die Regierung das Pichis-Palcazu-Projekt mit einem sechsundachzig Millionen Dollar-Budget gestartet hatte. Dabei brachten die Ashaninca meist ihre Frustration zum Ausdruck, denn die Projektleute erklärten ihnen ständig, sie seien nicht imstande, für einen Markt zu produzieren, während doch ihre Gärten voll von verkäuflichen Produkten standen und sie alle davon träumten, ein bißchen Geld zu machen.

Wir sprachen über die Unterschiede zwischen ›modernen‹ Anbaumethoden und denen der Ashaninca. Mir war bereits klar geworden, daß trotz des scheinbaren Durcheinanders die Gärten der Indianer wahre Meisterwerke der Pflanzenvielfalt waren. Bis zu siebzig verschiedene Pflanzen wuchsen da chaotisch, aber friedlich bunt durcheinander. Bei unserem Gespräch lobte ich ihre Methode und brachte mein Erstaunen über ihre exzellenten botanischen Kenntnisse zum Ausdruck. Schließlich fragte ich: »Wie habt Ihr das denn alles gelernt?«

Darauf erwiderte ein Mann namens Ruperto Gomez: »Weißt Du, Freund Jeremy, wenn Du das verstehen willst, mußt Du ayahuasca trinken«.

Ich spitzte die Ohren. Ich wußte bereits, daß ayahuasca das wichtigste Halluzinogen der Eingeborenen des westlichen Amazonasgebiets war. Ruperto, der eine Kalebasse mit Bier nicht ablehnte, fuhr vertraulich fort: »Manche sagen, das sei Magie. Das ist auch richtig, aber es ist keine schlechte Magie. Eigentlich ist ayahuasca hier im Busch unser Fernsehen. Du kannst damit Bilder sehen und manches lernen.« Er lachte, als er das sagte, aber außer ihm lächelte niemand. Er fügte hinzu: »Wenn du Lust hast, kann ich Dir das gelegentlich zeigen.«

Ja, ich sei interessiert, antwortete ich. Daraufhin stürzte sich Ruperto in einen Vergleich zwischen meiner ›Buchhaltungs‹- und seiner magischen Wissenschaft. Er hatte eine Zeitlang bei den Shipibo, den Nachbarn im Norden, gelebt, die für ihre starke Medizin berühmt waren. Er hatte eine vollständige Ausbildung als ayahuasquero durchlaufen, bei der er viele Monate im Urwald gelebt und sich ausschließlich von Bananen, Maniok und Palmenherzen ernährt hatte. Unter dem wachsamen Auge eines Shipibo-ayahuasqueros hatte er riesige Mengen von Halluzinogenen zu sich genommen. Nach acht Jahren Abwesenheit war er erst vor kurzem nach Cajonari zurückgekommen. Während dieser Zeit hatte er auch in der peruanischen Armee gedient - für ihn eine Quelle persönlichen Stolzes.

Ich meinerseits hatte dem Schamanismus gegenüber gewisse Vorurteile. Einen ›echten‹ Schamanen stellte ich mir als alten Weisen vor, abgeklärt und traditionsbewußt - ungefähr wie Don Juan in den Büchern von Castañeda. Dieser herumstromernde Ruperto, der die Techniken eines anderen Stammes erlernt hatte, entsprach überhaupt nicht meinen Erwartungen. Es tauchte jedoch kein alter Weiser auf, um mich einzuweihen, und so wollte ich nicht mäkelig sein. Ruperto hatte mir seinen Vorschlag spontan und öffentlich und als Teil eines Handels gemacht. Ich ging also auf sein Angebot ein, vor allem auch, weil ich glaubte, es würde sich in Luft auflösen, sobald die Wirkung des Biers verflogen war.

Zwei Wochen später, als ich wieder in Quirishari war, fand sich Ruperto für seine erste Privatstunde bei mir ein. Bevor er ging, sagte er zu mir: »Ich komme nächsten Samstag wieder und bringe das mit, worüber wir gesprochen haben. Am Tag zuvor mußt Du Dich vorbereiten. Iß kein Salz und auch kein Fett, sondern nur ein bißchen gekochten oder gerösteten Maniok.«

Am vereinbarten Tag brachte er eine Flasche mit einer rötlichen Flüssigkeit, die mit einem alten Maiskolben verschlossen war. Ich hatte seine Anweisungen nicht befolgt, denn eigentlich nahm ich die ganze Sache nicht richtig ernst. Ich hielt es für Aberglauben, daß man vor bestimmten Ereignissen manche Nahrungsmittel nicht essen soll. So hatte ich zum Mittagessen ein Stückchen geräuchertes Wild und gebratenen Maniok gegessen.

Außer mir wollten noch zwei Männer unter Rupertos Anleitung ayahuasca trinken. Als es Nacht wurde, saßen wir zu viert auf der Terrasse eines stillen Hauses. Ruperto zündete eine Zigarette an, die er mit Notizpapier gedreht hatte und sagte: »Das ist toé und ließ sie herumgehen. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewußt, daß toé eine Stechapfelart ist, hätte ich vielleicht den Rauch nicht inhaliert, denn Stechapfelpflanzen enthalten starke und gefährliche Halluzinogene, und man weiß allgemein, daß sie giftig sind. Der toé schmeckte mild, nur das Zigarettenpapier ließ zu wünschen übrig.

Dann trank jeder von uns eine Tasse ayahuasca, eine sehr bitter schmeckende Flüssigkeit, beißend wie Grapefruitsaft. Dreißig Sekunden später war mir übel.

Im Verlauf des Experiments verlor ich die Zeit aus den Augen und machte mir auch keine Notizen. Die folgende Beschreibung beruht auf dem, was ich am folgenden Abend notiert habe.

Zuerst bespritzte uns Ruperto mit parfümiertem Wasser (agua florida) und hüllte uns in Tabakrauch. Dann setzte er sich und begann, eine Melodie von ergreifender Schönheit zu pfeifen.

Anfangs sah ich hinter meinen geschlossenen Augen Bilder wie in einem Kaleidoskop, doch mir war immer noch schlecht. Trotz Rupertos Melodie stand ich auf, ging nach draußen und übergab mich. Nachdem ich mich auf diese Weise meines Mittagessens aus Wildfleisch und gebratenem Maniok entledigt hatte, kehrte ich erleichtert zurück.

Ruperto meinte, daß ich vermutlich auch das ayahuasca von mir gegeben hätte. Wenn ich wolle, könne ich noch ein bißchen bekommen. Er fühlte meinen Puls und erklärte mich für stark genug für eine ›reguläre‹ Dosis, die ich dann auch hinunterschluckte.

Als ich mich auf der dunklen Terrasse wieder zurechtgesetzt hatte, begann Ruperto wieder zu pfeifen. Dann überschwemmten mich die Bilder. In meinen Notizen beschreibe ich sie als »ungewöhnlich oder erschreckend: ein agouti (ein Waldnagetier) mit gebleckten Zähnen und blutigem Maul; bunte glänzende und lebhaft glitzernde Schlangen; ein Polizist, der mir Schwierigkeiten macht; mein Vater, der besorgt aussieht ...«

Tiefe Halluzinationen überwältigten mich. Ich sah mich plötzlich umgeben von zwei riesigen Schlangen, Boas constrictor, die mir zwölf bis fünfzehn Meter lang schienen. Ich war zu Tode erschrocken. »Da sind diese Riesenschlangen, meine Augen sind geschlossen, und ich sehe eine spektakuläre Welt aus strahlendem Licht, und mitten in diese verwirrten Gedanken hinein beginnen die Schlangen, wortlos mit mir zu sprechen. Sie erklären mir, daß ich nur ein Mensch bin. Ich spüre, wie mein Denken zerreißt, und in den Rissen sehe ich die bodenlose Arroganz meiner Vorurteile. Es ist zutiefst wahr, daß ich nur ein menschliches Wesen bin, und meistens habe ich den Eindruck, alles zu verstehen. Hier jedoch befinde ich mich in einer stärkeren Wirklichkeit, die ich nicht im geringsten verstehe und von der ich in meiner Arroganz nicht einmal glaubte, es könne sie geben. Angesichts dieser überwältigenden Enthüllungen bin ich dem Weinen nahe. Dann geht mir auf, daß dieses Selbstmitleid Teil meiner Arroganz ist. Ich schäme mich so sehr, daß ich kaum mehr wage, mich zu schämen. Trotzdem muß ich mich noch einmal übergeben.«

Ich stand auf. Ich fühlte mich völlig verloren. Wie ein betrunkener Seiltänzer stieg ich über die fluoreszierenden Schlangen hinweg. Ich bat sie um Entschuldigung und rannte zu einem Baum, der neben dem Haus stand.

Heute fasse ich diese Erfahrung in Worte und halte sie auf Papier fest. Damals kam mir die Sprache völlig unzulänglich vor. Ich versuchte zu benennen, was ich sah, doch die Worte paßten nicht zu den Bildern. Das war sehr beunruhigend, denn es schien, als sei meine letzte Verbindung zur Wirklichkeit durchtrennt. Immerhin gelang es mir, meine Gefühle zu verstehen, etwa: »Armer kleiner Mensch, hast Deine Sprache verloren und tust Dir leid.«

Klett-Cotta übersetzt von Sabine Mehl
9. Druckaufl., 2022, 272 Seiten, Broschiert. mit 35 s/w-Abb.
ISBN: 978-3-608-94765-6

Jeremy Narby

Jeremy Narby, geboren 1959 in Montreal, wuchs in der Schweiz und in Kanada auf. Studium der Geschichte in England, später der Anthropologie in den USA ...



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