Wagner als Modell für ein Musiktheater von heute
Johanna Dombois und Richard Klein bringen die Dinge zusammen, die bei Wagner selbst zusammengehören, in der Interpretation aber meist getrennt werden: Schrift, Musik und Theater.
In 23 Beiträgen wird Wagners Werk als Modell für ein Musiktheater von heute entfaltet, in dem alte Wahrheiten wie Neue Technologien ihren Platz finden. Die Bandbreite der sprachlichen Formen – philosophische Abhandlung und Künstlertext, Essay und Manual, Dramolett, Rezension und Gespräch – steht dabei für das »Experimentelle im Repertoire« und ein Theater der Medien, das einmal keinen ruinösen Widerspruch zur Tradition der Werke bildet. Überall werden Einblicke in den inszenatorischen Alltag mit ästhetisch-politischer Kritik verzahnt. So formiert sich auf der Grundlage von Wagners Musiktheater eine Neubestimmung der Oper.
>> Bericht der Buchpremiere in der Stuttgarter Oper auf unserem Blog
Richard Klein ist Herausgeber der Zeitschrift »Musik
& Ästhetik« (Klett-Cotta).
Zum Buch:
Richard Klein und Johanna Dombois waren zum Gespräch beim WDR3. Unter folgendem Link können Sie den Beitrag hören:
>> Im Gespräch: Johanna Dombois & Richard Klein: Richard Wagner und seine Medien
Christoph Vratz, Opernwelt, Januar 2013 - >> ansehen auf www.kultiversum.de
»Dass sich die Beschäftigung mit Wagner noch immer einem drängenden Interesse verdanken kann, spürt man dem Band ›Richard Wagner und seine Medien‹ an … Johanna Dombois macht … Vorschläge einer Wagner-Regie, die nicht mehr aufs Ganze zielt, sondern von Details ausgeht – … Ihre Vision einer Wagner-Regie, die ihre Techniken und Medien bewusst macht, statt sie zu verstecken, klingt einigermaßen fantastisch …«
Peter Uehling, Berliner Zeitung, 18.05.2013»Die grandiose Essay-Sammlung "Richard Wagner und seine Medien" von Johanna Dombois und Richard Klein ... führt zu ... erhellenden Erkenntnissen ..., die einige Diskussionen in Gang setzen werden mit ganz realen Folgen für die Wagner-Aufführungen von morgen.«
Neue Musikzeitung, 62 (2013), Heft 4»Aus allen Beiträgen sticht ein hohes Reflexionsniveau hervor, stets mit Blick auf eine konkrete Umsetzbarkeit auf der Bühne. ... Jedes Kapitel enthält Beobachtungen, gereifte Thesen, Gedanken, die es weiterzuverfolgen gilt. ... Dieser Band betreibt Medienphilosophie und ästhetische Diskussion zugleich.«
Christoph Vratz, Opernwelt, Januar 2013»Das Buch ist faszinierend gerade durch seine Heterogenität, auch durch die Unterschiede zwischen zwei starken Köpfen, durch die einerseits fast pamphlethaften Plädoyers für ein reflektiertes, medienbewusstes Regietheater ... und die Versunkenheit in Interpretationsprobleme.«
Wolfgang Fuhrmann, Österreichische Musikzeitschrift, Band 6/2012»›Medienkunst beginnt da, wo Multimedia endet: bei der Fähigkeit zur Kritik, nicht zuletzt an unseren Techniken selbst‹ ... In diesem Sinne plädieren Klein und Dombois ... für ein medienkompetentes Regietheater, das die Tradition kennt, die Gegenwart beherrscht und die Zukunft nicht fürchtet ... Differenzierteres wird man anderswo kaum lesen können ... eine Sammlung von grundwichtigen wie frei flottierenden, von streng argumentierenden wie poetisch abgelegten Auf- und Ansätzen ... In der Fülle und Verkettung der Ansätze und Ideen ist die Sammlung selbst ein Medienereignis: zwischen Wagners und unserer technischen Welt. «
Ingrid Wanja, Der Opernfreund, 21.11.2012»Ein ausgesprochen gelungenes Buch.«
Nele Freudenberger, WDR3 Tonart, 8.11.2012
»Johann Dombois und Richard Klein haben ein Buch geschrieben, das zum Stöbern einlädt und gut zu lesen ist.«
Markus Wilks, Weser-Kurier, 29.12.2012