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Angstlust und Regression

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Beschreibung


Ausgehend von Erlebnisqualitäten, die im Englischen mit »Thrill« bezeichnet werden, beschreibt Michael Balint zwei unterschiedliche Verhaltensweisen gegenüber der Welt: die »oknophile« und die »philobatische«. Diese Unterscheidung hat zu interessanten Schlußfolgerungen geführt im diagnostischen und therapeutischen Bereich, im Blick auf die Objektbeziehungen, den Umgang mit Angst und Aggressivität, die Autoerotik, Liebe und Haß sowie die Fähigkeit zur Realitätsprüfung.

Michael Balint, der durch seine Untersuchungen über die Arzt-Patient-Beziehung weithin bekannt geworden ist, legt hier eine neue psychologische Typenlehre vor. Er unterscheidet zwei Hauptverhaltensweisen gegenüber der Welt, die oknophile und die philobatische. Die erstere ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mensch sich an seine Liebesobjekte anklammert und in dieser Anklammerung Schutz und Wonne des Gehaltenseins sucht, zugleich aber beständig gepeinigt wird von der Angst, das Liebesobjekt zu verlieren — die zweite geht darauf aus, die Objekte zu wechseln, sich von ihnen zu lösen und in der Überwindung der »freundlichen Weiten« zwischen ihnen immer neue Spannung und Angst-Lust (thrill) zu suchen und zugleich eine beständige Neubestätigung der eigenen Geschicklichkeit, die es ermöglicht, immer neue Objekte zu unterwerfen.

Balint geht in seiner Arbeit aus von einer Analyse des Angst-Lust-Gefühls, wie es etwa auf Jahrmärkten gesucht und genossen wird, und dessen tiefenpsychologischer Bedeutung. Sprachetymologische Untersuchungen unterstützen ihn in der Herausarbeitung der beiden neuen Begriffe. Letzten Endes, weist Balint nach, liegt beiden Verhaltensweisen dasselbe Trauma zugrunde, die Loslösung vom geliebten Urobjekt der »primären Liebe«, der Mutter, sowie der Wunsch, dieses Trauma zu überwinden und den spannungs- und angstlosen Zustand der Urharmonie wiederherzustellen. Diese neue Typenlehre erhellt eine Fülle physischer und psychischer Phänomene und eröffnet ganz neue Aspekte für die medizinische Praxis und für das Wissen vom Menschen überhaupt.

Bibliographische Angaben


Übersetzer: Konrad Wolff, Alexander Mitscherlich und Michael Balint
9. Druckaufl. 2017, Erscheinungstermin: 07.10.2009, 113 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-94637-6

Autor:innen


Michael Balint

Michael Balint (1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann.
1929...

Michael Balint (1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann.
1929 publizierte er eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1924 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Sándor Ferenczi fortsetzte.
Seit 1926 war er als Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut in Budapest zugelassen.
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Konrad WolffÜbersetzung

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Michael BalintÜbersetzung

Michael Balint (1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann.
1929...

Michael Balint (1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann.
1929 publizierte er eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1924 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Sándor Ferenczi fortsetzte.
Seit 1926 war er als Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut in Budapest zugelassen.
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