Dieser Band enthält die wesentlichen Beiträge und öffentlichen Vorträge Winnicotts über Fragen der Entwicklung des Individuums: von der frühen Mutter-Kind-Dyade, dem erweiterten Raum der Familie bis hin zu seinem Platz in der größeren Gemeinschaft, die Staat, Nation, Gesellschaft, Politik umfaßt.
»Die Psychoanalyse hat die Art und Weise, wie wir das Leben betrachten, tief beeinflußt, und sie wird in Zukunft noch wesentlich mehr zu dem beitragen, was wir über die Gesellschaft und über den normalen Menschen wissen.«
Aus der Einleitung
»Die in dieser Monographie vorgelegten Arbeiten des 1971 verstorbenen Autors entstammen sehr heterogenen Quellen: Neun bisher unveröffentlichte Aufsätze, der älteste von 1940 (eine Diskussion über Kriegsziele) und die meisten aus den 60er Jahren; in Büchern und Zeitschriften veröffentlichte, aber heute schwer zugängliche Arbeiten; in Büchern ohne Schwierigkeiten zugängliche Arbeiten zur Abrundung.
Faszinierend wie in den meisten Büchern des Verfassers ist die Breite der Themen. Neben Reflexionen über das Verhältnis von Psychoanalyse und Naturwissenschaft stehen beispielsweise Essays über Gesundheit und Krankheit, über Kinder und Jugendliche in der Familie und über Charakteristika vor allem westlich-demokratischer Gesellschaften. Da es sich meist um Vorträge oder Vorlesungen handelt, ist die Darstellung äußerst lebendig.
Eine lesenswerte Feierabend- und Feiertagslektüre für Kinderärzte mit dem Bedürfnis, über den Tellerrand ihrer Alltagsprobleme hinaus zu denken.«
H. Olbing (Monatsschrift Kinderheilkunde, 01.01.1993)