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Die Entwicklung des Erkennens, Band II

Die Entwicklung des Erkennens, Band II

Das physikalische Denken

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Beschreibung


DAS PHYSIKALISCHE DENKEN
Nach L. Brunschvicg besteht kein Übergang zwischen den mathematischen und den physikalischen Kenntnissen: beide Disziplinen setzen dasselbe Zusammenwirken von Vernunft und Erfahrung voraus, ein Zusammenwirken, das so eng ist, dass keiner der beiden Terme ohne den anderen begriffen werden könnte. Auch nach F. Gonseth existiert „keine Schwelle zwischen der Geometrie und der Physik".  E. Meyerson hingegen hebt die Tatsache hervor, dass der Mathematiker keines Experiments bedarf, um an die Strenge seiner Schlüsse zu glauben, während das Ziel der Physik in der Übereinstimmung von Theorie und Realität liegt: „Es gibt daher einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Mathematik und der Physik." Nach Meyerson entziehen sich aber die vom Physiker untersuchten Gegenstände im selben Maße einer Erfassung, wie er ihrer habhaft zu werden glaubt, da er die Realität, die er messen und erklären möchte, fortwährend durch eine tieferliegende Realität ersetzt. Nach den Anhängern der unitarischen Erkenntnistheorie des Wiener Kreises existiert ein wesentlicher Unterschied zwischen den experimentellen oder physikalischen Kenntnissen und der tautologischen Sprache, aus der die Mathematik besteht; nach Ph. Frank reduzieren sich früher oder später die allgemeinsten physikalischen Prinzipien, deren „konventioneller" Charakter von Poincar erkannt worden sei, auf einfache Tautologien, somit auf mathematische Regeln.
Schon bei der ersten Kontaktnahme mit den erkenntnistheoretischen Deutungen der Physik findet man sich somit mit einer interessanten Schwierigkeit konfrontiert, nämlich mit der Abgrenzung von Mathematik und Physik: man kann die beiden Bereiche zu einem einzigen vereinigen oder an einer Unterscheidung festhalten, ohne indessen eine statische Grenze zu erreichen.

Bibliographische Angaben


1. Aufl. 1973, Erscheinungstermin: 01.07.1973, 337 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-12-926350-1

Autor:innen


Jean Piaget

Jean Piaget (1896 – 1980) gilt als bedeutendster Entwicklungspsychologe des 20. Jahrhunderts. Sein Werk erweist sich als eine umfassende Theorie de...

Jean Piaget (1896 – 1980) gilt als bedeutendster Entwicklungspsychologe des 20. Jahrhunderts. Sein Werk erweist sich als eine umfassende Theorie der Entwicklung des Erkennens, Denkens und Wissens, dem aufgrund des nachhaltigen Einflusses auf die Pädagogik, Psychologie und Erkenntnistheorie der Status eines Klassikers der Humanwissenschaften zukommt.

Zusatzmaterial: >> chronologische Bibliographie der veröffentlichten Werke von Jean Piaget:
https://www.klett-cotta.de/medi...

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