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Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie

Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs erkennen und bearbeiten - Eine Annäherung

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Beschreibung


Der Bestseller erweitert um ein Kapitel – Fremd und ungewollt im eigenen Land

Die fünfte Auflage von »Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie« erscheint um einen wichtigen Aspekt erweitert: Das neue Kapitel »Fremd und ungewollt im eigenen Land: Flucht und Trauma in der deutschen Geschichte« widmet sich der Geschichte und ihren psychischen Folgen von 14 Millionen aus ihrer Heimat geflüchteten und vertriebenen Menschen unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ihre leidvollen Erfahrungen wirken immer noch weiter und beeinflussen auch unseren Umgang mit heutigen Flüchtenden.

»Reddemanns Buch ermutigt dazu, sich der möglichen geschichtlichen Dimension seelischen Leidens immer wieder neu feinfühlig anzunähern.«
Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt PP, Mai 2016

»Ein Buch, das berührt, das von Mut geprägt ist, ohne an Sorgfalt einzubüssen, das sich Zeit nimmt, zu würdigen und kritisch zu hinterfragen; ein Buch, das Mut macht, die Thematik anzusprechen, und das einen immer wieder innehalten lässt, auch anhand konkreter Fragen oder Denkaufgaben, die gestellt werden.«
Ann-Kathrin Ebner, Punktum, März 2016

Terror und Ideologie der NS-Zeit, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegszeit mit massenhaften Vertreibungen, Hunger und Entbehrungen haben tiefe Spuren im individuellen wie kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Vieles davon ist bewusst, doch Scham, Schuldgefühle und auch Todesangst sorgten dafür, dass so manches bis heute nicht an die Oberfläche kommen durfte. Über die Generationen hinweg, das zeigt die bekannte Psychotraumatologin Luise Reddemann in diesem Buch, bleiben die schweren Erfahrungen virulent und können die verschiedensten psychischen Probleme verursachen. Mit vielen Hintergrundinformationen zu den trauma-auslösenden Situationen, Beispielen für eine sensible Erinnerungsarbeit mit PatientInnen verschiedener Generationen und eigenen Kriegskinderfahrungen.

- Annäherung an ein in der Psychotherapie bisher nicht aufgearbeitetes Thema
- Mit Beispielen und Hinweisen für die praktische Arbeit in der Psychotherapie
- Auch für Betroffene, Patientinnen und Patienten der Kriegskinder- und -enkelgeneration 
- Luise Reddemann ist die bekannteste Traumatherapeutin Deutschlands

»Krieg hört nicht auf, wenn die Waffen schweigen. Krieg beschädigt nachhaltig die Beziehungsfähigkeit und damit auch die Beziehungen in Familien. Wer als Therapeut über NS-Zeit, Krieg, Vertreibung als Themen der eigenen Familienvergangenheit Bescheid weiß, kann seinen Patienten besser helfen. Luise Reddemanns fundiertes Buch macht Mut, diesen Weg zu gehen.«
Sabine Bode, Autorin des Bestsellers »Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen«

»Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges. ... Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert. Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. ... Das Buch vermittelt eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.9.2015

Bibliographische Angaben


Reihe: Leben Lernen, 277
6. Druckauf., 2022, Erscheinungstermin: 26.03.2018, 210 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-89222-2
Diese Ausgabe ersetzt die ISBN: 978-3-608-89171-3

Autor:innen


© Marijan Murat

Luise Reddemann

Prof. Dr. med. Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin.
Seit gut 50 Jahren besch...

Prof. Dr. med. Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin.
Seit gut 50 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Trauma und Traumafolgestörungen. Von 1985 bis 2003 war sie Leiterin der Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld und entwickelte  dort ein Konzept zur Behandlung von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen, die »Psychodynamisch imaginative Traumatherapie« (PI...

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Presse-Stimmen


»Das Buch bietet Denkanstöße zur Vergangenheitsbewältigung. Es erscheint zur richtigen Zeit, in der durch die aktuellen Flüchtlingsströme bei vielen Älteren Kriegs- und Fluchterlebnisse getriggert werden und nicht nur Therapeuten herausgefordert sind, die Kriegsfolgen zu erkennen und angemessen damit umzugehen.«
Charlotte von Bülow-Faerber, Praxis für Kinderpsychologie und Psychiatrie, 1. Oktober 2016
»Seit Jahrzehnten befasst sich Luise Reddemann mit der Psychotherapie schwer traumatisierter Menschen und entwickelt viele erfolgreiche Konzepte, um Betroffenen durch die Arbeit mit den eigenen Ressourcen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Da liegt es auf der Hand, dass die Psychoanalytikerin auch eine Expertin im Umgang mit den traumatischen Spuren des Zweiten Weltkriegs ist: Als Traumatherapeutin behandelte sie unzählige deutsche Patienten, als 1943 Geborene ist die selbst eine Angehörige der Generation der Kriegskinder. ... Reddemanns Buch richtet sich an Psychotherapeuten, ist gut lesbar und durchaus auch für Betroffenen interessant. Es zeigt viele Wege zur Heilung wie die Notwendigkeit zur Trauer, die Ressourcenorientierung, den Trost durch heilsame innere Bilder. Psychotherapeuten rät die Autorin vor allem, die Autonomie und Intimität ihrer Klienten zu respektieren und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, denn deren Kompetenz im Umgang mit dem eigenen Schrecken sei im Zweifelsfall größer als die des Therapeuten: „Respekt vor der Lebensleistung und Überlebenskunst gerade der alten Menschen, aber natürlich auch der jüngeren, ist immer ein guter Begleiter.«
Anne-Ev Ustorf, Psychologie Heute, 1. Mai 2016
»Die psychotherapeutische Bearbeitung der transgenerationellen Folgewirkungen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges wird in immer mehr Veröffentlichungen diskutiert und weiterentwickelt. Auch Luise Reddemann als einer der bekanntesten Expertinnen im Bereich der Traumatherapie widmet diesem Thema - von ihr bereits in anderen Büchern am Rande behandelt - einen gesonderten Band. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist ein gutes und lohnendes Buch, das vor allem für ein möglichst differenziertes Hinhören und Spüren auf die möglichen transgenerationellen Ursachen einer spezifischen Symptomatik wirbt. ... Reddemanns Buch ermutigt dazu, sich der möglichen geschichtlichen Dimension seelischen Leidens immer wieder neu feinfühlig anzunähern.«
Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt für Psychotherapeuten, 1. Mai 2016
»Reddemann geht auf Erfahrungen durch und mit der NS-Zeit, Kriegskindheiten und die Therapie von Kriegskindern, die Eltern von Kriegskindern, Kriegsenkel, Trauern und Neubeginn heute, auf Implikationen für die therapeutische Arbeit und eine Fallgeschichte ein. Sie empfiehlt eine respektvolle, kollaborative, trauma- und kontextsensible Psychotherapie, in der man Patienten auf Augenhöhe begegnet und die Grenzziehungen der Patienten respektiert. ... Das Buch ist flüssig geschrieben, sehr gut lesbar und empfehlenswert für alle Psychotherapeuten sowie auch für gebildete Laien, die sich selbst als "Kriegskind" oder "Kriegsenkel" besser verstehen wollen.«
Kirsten von Sydow, Psychotherapie aktuell, 1. März 2016
»Ein Buch, das berührt, das von Mut geprägt ist, ohne an Sorgfalt einzubüssen, das sich Zeit nimmt, zu würdigen und kritisch zu hinterfragen; ein Buch, das Mut macht, die Thematik anzusprechen, und das einen immer wieder innehalten lässt, auch anhand konkreter Fragen oder Denkaufgaben, die gestellt werden.«
Ann-Kathrin Ebner, Punktum, 1. März 2016
»Luise Reddemann ist das, was man eine Pionierin nennt. Weil sie als junge Ärztin mit den Mitteln der Psychiatrie und Psychoanalyse den Menschen nur bedingt helfen konnte, hat sie beharrlich geforscht, schließlich eine eigene Traumatherapie entwickelt. Ihr jüngstes Buch hat Luise Reddemann dem Leid der Menschen gewidmet, die als Kinder im Krieg groß geworden sind.«
Domradio, 19. Januar 2016
»Der Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene wertvolle Hinweise birgt: einen wissenschaftliche fundierten, dabei aber lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherter Text in Ich-Form, der u.a. auch auf die aktuelle Politik und auf die Folgen gewalttätiger Erziehungspraktiken eingeht. ... Ein wichtiges Buch für den betroffenen Personenkreis und auch für deren Umfeld.«
Nachrichten der Sudetendeutschen in Baden-Württemberg, 15. Dezember 2015
»Das neue Buch von Luise Reddemann wendet sich an ihre psychotherapeutischen Fachkollegen, aber auch an interessierte Laien und Betroffene. Sie will sensibilisieren, wie man nich in der dritten Generation bestimmte Verhaltensweisen, Beschwerden und Leiden als Folge von Kriegstraumata erkennen und eventuell behandeln kann.«
Wolfgang Bruder, Kuhländchen, 1. November 2015
»Luise Reddemann – Expertin in der traumatherapeutischen Arbeit – nimmt in ihrem neuesten Buch vor allem die eher unspektakulären, alltäglichen Schicksale der Kriegskinder und Kriegsenkel in den Blick. Wer Krieg, Flucht und Vertreibung mit all den darin enthaltenen belastenden Ereignissen erlebt hat, sei es als Zuschauer, Mitläufer, Täter, Opfer oder Zeuge, trägt dieses traumatische Erleben in sich. ... In ihrer Annäherung steckt vor allem auch der Versuch, gerade jüngere Therapeutinnen und Therapeuten dafür zu sensibilisieren, dass die jeweils persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse gerade älterer KlientInnen durchaus durch die NS Zeit und den Zweiten Weltkrieg beeinflusst oder geprägt sein können. In jedem Kapitel finden sich konkrete Hinweise auf die psychotherapeutische Praxis, die ermutigen, sich behutsam, anteilnehmend und vor allem fragend diesen Themen zu nähern.Auch wenn sich Reddemann vor allem mit den Traumata der deutschen Vergangenheit auseinandersetzt, so sind ihre anregenden Überlegungen ausgesprochen sinnstiftend und hilfreich für alle, die sich menschlich, therapeutisch oder praktisch den Schicksalen der vielen Flüchtigen in Deutschland annehmen.«
Ilke Crone, Bremer Institut für systemische Therapie und Supervision, 1. Oktober 2015
»Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges. ... Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert. Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. ... Das Buch vermittelt eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben.«
FAZ, 19. September 2015
»Die Autorin zeigt, wie Kriegskinder und -enkel in der Psychotherapie Zugang zu den unbewussten Aspekten ihrer Familiengeschichte finden und in der Auseinandersetzung damit psychisch wachsen können. Das Buch wartet mit vielen Hintergrundinformationen zu den trauma-auslösenden Situationen auf und beschreibt Beispiele für eine sensible Erinnerungsarbeit mit PatientInnen verschiedener Generationen und eigenen Kriegserfahrungen.«
bewusster leben, 1. Juni 2015

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