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Trauma und Beziehung

Grundlagen eines intersubjektiven Behandlungsansatzes

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Beschreibung


Was geschieht zwischen Patient und Therapeut?

Was unterscheidet Schock und Trauma? Welche Rolle spielt die Patient-Therapeut-Beziehung in der Traumatherapie? Der Autor konzipiert das intersubjektive Behandlungsgeschehen auf der Basis aktueller psychoanalytischer Theorien neu und zeigt an ausführlichen Fallbeispielen, wie dieser Ansatz für die Arbeit mit traumatisierten Menschen fruchtbar gemacht werden kann.

Das Buch fordert dazu heraus, grundsätzlicher über »Trauma« und »Traumatherapie« nachzudenken, als das bisher geschehen ist. Das Wort »Trauma« ist heutzutage in aller Munde. Doch was genau meint der Begriff? Selbst Traumatherapeuten sind sich darüber nicht einig. Das Buch stößt eine überfällige Diskussion an und stellt die gängigen Traumatherapien auf den Prüfstand.
- Der Beziehungskontext wird bisher in nahezu allen Trauma-Konzepten vernachlässigt. Aus einem schmerzlichen Ereignis oder einem Schock wird aber nur dann ein Trauma, wenn Beziehung und haltende Umwelt fehlen.
- Weil In-Beziehung-Sein für Menschen grundlegend ist, muss sich auch Traumatherapie, und Psychotherapie überhaupt, als wechselseitiges, intersubjektives Geschehen begreifen. Nur auf diesem Weg ist Heilung möglich.
- Schwere Traumatisierungen bleiben nicht auf die betroffenen Personen beschränkt. Sie werden in verschiedenen Formen an die nächste Generation weitergegeben. Dieses theoriegeleitete und doch praxisorientierte Buch wirft Fragen zum psychotherapeutischen Prozess auf und gibt Antworten, welche die aktuelle Diskussion um den Traumabegriff bereichern und die Traumabehandlung voranbringen werden.

- Traumatherapie ist der gefragteste Bereich in der psychotherapeutischen Fortbildung
- Ein Grundlagen-Buch für alle, die mit Trauma-Patienten arbeiten
- Kann eine überfällige Diskussion in der Psychotherapie auslösen: Es geht um das grundlegende Verständnis: Was macht »gute Psychotherapie« aus?
- Die innovativen Gedanken der Intersubjektivitätstheorie werden immer stärker wahrgenommen (Paradigmenwechsel in der Psychoanalyse: Altmeyer und Thomä)

Das Buch wendet sich an:
- Psychodynamisch arbeitende TherapeutInnen
- TraumatherapeutInnen aller Schulen
- PsychotherapeutInnen, die auf Basis der Intersubjektivitätstheorie arbeiten

Andreas Bachhofen: Zur transgenerationalen Weitergabe von Traumatisierungen

»Dass sich Traumatisierungen einer Elterngeneration auf die folgenden Generationen auswirken und übertragen ist zwar keine neue Erkenntnis, aber sie ist in den letzten Jahren gerade auch in Deutschland sehr in den Fokus gerückt, wenn es um die Aufarbeitung der Schäden des Zweiten Weltkriegs geht, die die Seelen der Überlebenden getroffen haben.  Es ist das Verdienst von Autoren wie Radebold, Bode, Senfft und anderen hierauf hingewiesen zu haben.Es entsteht jedoch der Eindruck, als würde ein Trauma tatsächlich wie eine Sache von einer Generation an die nächste übergeben, was relativ kurz greift und eher eine deskriptive Schilderung darstellt.Das Medium aber, oder die Matrix, auf deren Hintergrund die "Weitergabe" erfolgt, rückt dabei kaum in den Blick.
Der Autor verdeutlicht sowohl konzeptionell, als auch anhand von Fallbeispielen, dass die Weitergabe von Traumatisierungen sich nur innerhalb der Beziehungskontexte der jeweiligen Familien wirklich verstehen lässt, und dass es hierzu einer soliden intersubjektiv verankerten Konzeption bedarf, die auch den Bereich des Unbewussten mit einschließt.
Prototypisch beschreibt er drei Modelle von Beziehungserfahrungen in Familien, die nützlich sind, um die traumatischen Erfahrungen der Elterngeneration zu mildern und die zugleich die Matrix dafür bilden, dass und wie die folgenden Generationen mit der Problematik konfrontiert werden, obwohl das traumatisierende Geschehen primär gar nicht in deren Lebenswirklichkeit angesiedelt ist.
Für die Deutsche Nachkriegsgeschichte besonders prägend sieht er dabei die Erschaffung "Heiler Welten" durch die Generation der Traumatisierten an, deren Kinder diese Heilen Welten mit Leben und Perspektive füllen sollen und müssen, und die dadurch früher oder später große Schwierigkeiten bekommen, eigene Lebensentwürfe zu realisieren, ohne dass auch nur im Mindesten zu ahnen wäre, dass dies mit den Schicksalen der Eltern engstens verbunden ist.
Anhand ausführlicher Fallbeispiele illustriert der Autor diese Mechanismen der Weitergabe und ihre emotionalen Auswirkungen auf das Erleben und auf die Beziehungen der Betroffenen. Er versucht so eine Brücke des Verständnisses zwischen den Generationen zu schlagen, die auch die Lebenswirklichkeit der primär traumatisierten Beteiligten mit einschließt.«

Bibliographische Angaben


Reihe: Leben Lernen, 257
1. Aufl. 2012, Erscheinungstermin: 30.08.2012, 162 Seiten
ISBN: 978-3-608-10321-2

Autor:innen


Andreas Bachhofen

Andreas Bachhofen, Dipl.-Psych., ist als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Mönchengladbach niedergelassen.

Andreas Bachhofen, Dipl.-Psych., ist als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Mönchengladbach niedergelassen.

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Inhaltsverzeichnis


Einleitung 9
1. Definition des Traumabegriffes 15 1.1 Verschiedene Definitionen aus dem Bereich der sogenannten Psychotraumatologie 16
1.2 Zum Verhältnis von Schock und Trauma 18
1.3 Die Bedeutung der Beziehungskontexte 20
1.4 Der Umgang mit der intersubjektiven Dimension 23
1.5 Der Traumabegriff der Intersubjektivitätstheorie 27

2. Die Folgen von Traumatisierungen 35
2.1 Gegenstandsbildung 35
2.2 Drei Ebenen der Beschreibung von Traumafolgen 46
3. Behandlungspraktische Überlegungen 71 3.1 Erfahrungswelten 74
3.2 Hermeneutik des Vertrauens 79
3.3 Die Wichtigkeit der Anamnese 84
3.4 Die besondere Beachtung des Selbstdialoges 86
3.5 Die Wichtigkeit von Selbsterfahrung und Supervision 88

4. Die transgenerationale Dimension des Traumas. Von Kriegskindern und Kriegsenkeln 121 4.1 Historisches 123
4.2 Die Generation der Kriegskinder 126
4.3 Drei Möglichkeiten individueller Traumabewältigung 127
4.4 Die Generation der Kriegsenkel 138
4.5 Was geschieht mit den folgenden Generationen? 154

Epilog 156
Danke! 159
Literatur 161