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Die verdrängte Zeit

Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens

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Beschreibung


Die Wiederentdeckung der ostdeutschen Avantgarde

Weshalb ist die Erinnerung an die Kultur des Ostens stets zwischen politisierender Analyse oder apolitischer Ostalgie gefangen? Marko Martin entdeckt die ostdeutsche Avantgarde neu und zeigt, was sie uns heute noch alles sagen kann.

Die Beschäftigung mit der DDR-Vergangenheit scheint rettungslos zwischen Floskeln eingeklemmt. Weshalb finden sich die, die 89/90 den Umbruch mitgestaltet haben, mit ihren Jugendlektüren, intellektuellen Prägungen oder Musikvorlieben heute beinahe in einer Art bezugsloser terra incognita, während doch gleichzeitig westliche 68er-Erlebnisse längst ins kollektive Gedächtnis eingegangen sind? Dieses Buch hat nicht den Anspruch einer letztgültigen Alternativ-Geschichte der DDR, es versucht, einen neuen, unideologischen Blick zu eröffnen. Wie etwa sah im eingemauerten Land eine Literatur oder Filmkunst aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheitsräume gewitzt eroberte? Welche Rolle hatten Jazz und Punk? »Die verdrängte Zeit« ist eine provokativ gut gelaunte Erinnerung an weltgewandte Kulturleistungen, die nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht waren - und die nicht wegen, sondern trotz des Regimes entstanden sind.

Bibliographische Angaben


2. Druckaufl., 2021, Erscheinungstermin: 15.08.2020, 432 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-608-50472-9

Autor:innen


Marko Martin

Marko Martin lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. In der Anderen Bibliothek erschienen seine Bücher Schlafende Hunde

Marko Martin lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. In der Anderen Bibliothek erschienen seine Bücher Schlafende Hunde und Die Nacht von San Salvador sowie 2019 der Essayband Dissidentisches Denken. Mit Das Haus in Habana. Ein Rapport stand er auf der Shortlist des Essayistikpreises der Leipziger Buchmesse, mit Die letzten Tage von Hongkong steht er auf der Shortlist des Kurt-Tucholsky-Literaturpreises 2023.

Presse-Stimmen


»In einem großen Panorama fächert Martin die Vielstimmigkeit der in Ostdeutschland entstandenen Kultur auf, kritisiert, dass sie bei der Frage der inneren Einheit bis heute kaum eine Rolle spielt, widerspricht jenen, die sie für belanglos halten, und beansprucht für sie einen Platz im heutigen Deutschland – ohne westdeutsche Pendants als Referenzrahmen.«
Stefan Locke, FAZ, 4. November 2020
»Marko Martin hat seinen schwärmerischen Streifzug dankenswerterweise mit einer dreiseitigen Empfehlungsliste im Anhang versehen. Man möchte sich gleich drei Monate zurückziehen – zum Lesen oder Wiederlesen.«
Christina Tilmann, Märkische Onlinezeitung, 27. November 2020
»[…] Sehr anregende Einladungen, ein unbekanntes Literaturland noch einmal neu zu vermessen.«
Bettina Schulte, Badische Zeitung, 18. November 2020
»Martins Herz schlägt […] für die Verbotenen und Verfolgten […]. Aber ohne moralische Scheuklappen eruiert er die Vielstimmigkeit der DDR, Großartig sind die Geschichten […].«
Alexander Cammann, Die Zeit Online, 22. Oktober 2020
»Martin liefert einen kenntnisreichen Parforceritt durch alle Kompartimente der Kultur des Ostens, durch Literatur, bildende Kunst und die Welt des Films, durch Hoch- und Popkulturelles, Staatstragendes und Nischenproduktion. […] Martin […] schreibt hinreißend spitz.«
Marlen Hobrack, taz - Die Tageszeitung, 21. Oktober 2020

Weiterführende Links


Mediathek


»Die verdrängte Zeit«: Marko Martin im Gespräch mit Franz-Josef Schlichting