»In „Zeit der Wildschweine“ treibt [Kai Wieland], virtuos mit Referenzen und
Resonanzen spielend, die Literarisierung des scheinbar allzu
Naheliegenden weiter voran. Ein Lesevergnügen [...].«
Julia Schröder, Deutschlandfunk
Julia Schröder berichtet in einer Buchbesprechung zum neuen Roman unseres Autors von ihren Leseeindrücken und Kai Wielands Talent mit seinem Schreibstil zu begeistern.
Über das Buch:
Reisejournalist Leon will vieles sein: Boxer, Gitarrist, Surfer,
Weltenbummler. Stattdessen ist der junge Mann vor allem ein großer Film-
und Literaturliebhaber, der sein fragiles Selbstbild ständig neu
ausrichtet. Als sein Vater ihm einen Wohnungstausch vorschlägt, freundet
er sich mit seiner neuen Identität als Hausbesitzer ebenso schnell an
wie mit der Idee, einen beinahe Unbekannten mit auf sein nächstes
Projekt zu nehmen.
Doch die anstehende Reise verläuft nicht wie
geplant. Je länger Leon und Janko in Frankreich nach Niemandsorten
suchen, desto stärker verwickeln sie sich in einen intellektuellen
Machtkampf. Wer, so die alles entscheidende Frage, gewinnt mit seiner
Kunst die Deutungshoheit über die Realität – der Journalist oder der
Fotograf? Als sich abzuzeichnen beginnt, dass Janko Verrat an der
gemeinsamen Sache begehen wird, ist es für Leon längst zu spät,
unbeschädigt aus der verhängnisvollen Beziehung zu entkommen.
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