Als erste nordirische Autorin überhaupt hat Anna Burns vor eineinhalb
Jahren den renommierten Man Booker Preis gewonnen.
Spiegel Online beschreibt Burns' Schreibstil in einer interessanten Besprechung wie folgt:
»Warum die Opfer sexualisierter Gewalt manchmal darüber schweigen, weshalb Erzählen unendliche Kraft kostet und wie sich Angst und Verzweiflung in Herz und Hirn fressen wie
Batteriesäure, beschreibt Burns in diesem Werk ohne Pathos und mit so
einfacher Sprache, dass das Lesen schmerzt.«
Über das Buch:
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und
erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was
sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes
Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre
Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist
hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in
welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt
sie als »interessant« – etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist
es gefährlich, interessant zu sein.
Doch was kann sie noch tun,
nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte
einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht – in einer
Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in
der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht.