»Edgar Wolfrum schreibt auf eine erfrischend lebenszugewandte Art und Weise, [...] er sortiert die historischen Fakten so, dass man sich in der Tat ein Bild von dem machen kann was Sache war. [...] Riskant an dieser Art von Geschichtsschreibung ist, dass es ja im Grunde genommen immernoch passiert.«
- Jan Feddersen, taz
Edgar Wolfrum im Live-Gespräch mit Jan Feddersen über sein Buch »Der Aufsteiger. Eine Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute«.
Über das Buch:
Seit der Wiedervereinigung von 1990 hat sich die Bundesrepublik enorm
verändert. Das Land ist territorial größer und bevölkerungsreicher
geworden, und gleichsam über Nacht ist dieses neue Deutschland, die
Berliner Republik, in die Rolle einer kontinentalen Großmacht mit
weltpolitischem Gewicht geschlüpft. Auch die äußere Wahrnehmung des
Landes wandelte sich in den letzten 30 Jahren: Zum einen machten sich in
Europa Ängste breit, wie dieser bis dahin relativ »gütige Hegemon«
künftig agieren werde. Gleichzeitig wiesen weltweite Umfragen darauf
hin, dass Deutschland zum »beliebtesten« Land der Welt geworden sei –
eine Entwicklung, die 1945 völlig unvorstellbar gewesen war. Parallel
belasteten die Probleme mit der »inneren Einheit« die Bundesrepublik:
Deutschland war ein zwischen Ost und West gespaltenes Land und es
breitete sich ein Pessimismus in der Mitte der Gesellschaft aus, der die
Republik zu beschädigen drohte. Zaudernder Riese nach außen,
verunsicherte Demokratie im Innern? Ist Deutschland noch immer eine
»geglückte Demokratie«? Eine Pflichtlektüre für alle, die die neuen
Herausforderungen verstehen wollen, vor denen Deutschland in der
komplizierten, ja aus den Fugen geratenen Welt von heute steht.
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