trustedshops
Käuferschutz
/ 5.00
|
Familiendynamik, 1995, Jg. 20, Ausgabe 3

Familiendynamik, 1995, Jg. 20, Ausgabe 3

Familien der Postmoderne

eJournal

36,00 EUR
36,00 €
36,00 € (A)
Abonnieren
Lieferbar in E-Library

Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.07.1995
ISSN print: 0342-2747 / ISSN digital: 2510-4195

Details


Zu diesem Heft:
Familien der Postmoderne
Formate: pdf
Helm Stierlin, Josef Duss-von Werdt
Seite 231 - 232
Postmoderne Herausforderungen der Familie

Unter Bezug auf die Herkunft aus der Literatur-, Architektur- und Kunstkritik wird vorgeschlagen, den Begriff der Postmoderne als "Deutungsmuster" zur Zeitdiagnose zu verwenden. Im Zentrum steht dabei die Vorstellung einer radikalen Pluralität, "Pastiche" genannt, und die sich daraus ergebenden Zweifel am Konzept und somit an der Möglichkeit zur Konstitution eines Selbst. Diese Zweifel betreffen den Kern dessen, was ungeachtet der Vielfalt von Formen und Verständnissen "Familie" ausmacht. Angesichts der unbestreitbaren, anthropologisch fundierten Realität von Familie wird darum argumentiert, sie relativiere die Geltung des Deutungsmusters der Postmoderne sowohl hinsichtlich der Familie als solcher als auch der Gesellschaft insgesamt.

Postmodern challenges for today’s family. — Taking into account its origins in literary, architectural and art criticism, it is proposed that the term "post modernity" be used as an interpretive concept (Deutungsmuster) for the diagnosis of our time. Its heart is the notion of radical plurality, called "pastiche". It is related to fundamental doubts concerning the notion and the constitution of the self. In view of the obvious, anthropologically founded reality of family, it is proposed that the family challenge the validity of the concept of postmodernity in regard to both the individual and the society.

Formate: pdf
Kurt Lüscher
Seite 233 - 251
Medienkinder, verplante Kinder? Die Sichtweise einer zeitdiagnostisch informierten Kindheitsforschung

Der populäre Diskurs um die Lebensphase Kindheit wird von einseitigen und die heutigen Kinder als Generation negativ stigmatisierenden Thesen dominiert. Eine zeitdiagnostisch informierte Soziologie der Kindheit, die sich derzeit als eigenständiger Forschungszweig zu etablieren beginnt, kann zwei Beiträge zur kritischen Auseinandersetzung mit den Pauschalbehauptungen liefern: Sie kann anhand von empirischen Studien die Behauptungen überprüfen, relativieren und kontextualisieren und sie verfügt über die Möglichkeit, Hinweise auf die sozialstrukturelle Verankerung der ansonsten isoliert abgehandelten Phänomene in einer Theorie der reflexiven und ambivalenten Moderne zu geben. Eine Weiterentwicklung und Verknüpfung beider Vorgehensweisen sowie mögliche Anwendungen bilden das Programm für eine zukünftige "differentielle Soziologie der Kindheit(-en) in modernen Gesellschaften".

Media children, over-scheduled children? The perspective of a childhood research informed hy epochal-diagnostic efforts. Popular discourse about the life phase of childhood is dominated by one-sided theses which stigmatize contemporary children as a generation. A sociology of childhood which is informed by an effort to diagnose the problems of our time and which is beginning to establish itself as an independent research branch can make two contributions to the critical assessment of blanket assertions about childhood: First, it can test theses on childhood empirically by means of quantitative and qualitative studies which contextualize and relativize them. Second, it can work out the socio-structural underpinnings of the otherwise isolatedly negotiated phenomena of children’s everyday lives by means of a theory of reflexive and ambivalent modernity.
Proposals for further development and integration of both approaches form the basis on which we may in the future develop a "differential sociology of childhood(s) in modern societies."

Formate: pdf
Andreas Lange
Seite 252 - 274
Familien im Zeitalter der Fortpflanzungstechnologie

Es werden verschiedene Aspekte ausführlicher betrachtet. Zum einen geht es - insbesondere aus psychologischer Sicht - um die Frage, wie diejenigen, die für sich die Angebote der Reproduktionsmedizin in Anspruch nehmen, die Behandlung erleben und verarbeiten. Beispielhaft wird dies an der Behandlungsmethode der In-Vitro-Fertilisation verdeutlicht. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, welche Rolle die Familie (hier: die Herkunftsfamilien des behandelten Paares) im Behandlungskontext spielt. Zum anderen steht im Mittelpunkt, wie sich die Anwendung hochspezialisierter Technik auf die Familienbildung auswirkt. Die derzeit bereits realisierbaren "Familienkonstellationen" geben Anlaß zu einer Reihe von spekulativen Überlegungen für die zukünftige familiäre Entwicklung.

Families in the age of reproduction technology. — Different aspects of this topic are discussed in detail. How do people cope, from a psychological point of view, with treatments by methods of the reproductive medicine, p. ex. in-vitro-fertilization? Up to what extent are the families of the couple involved? Another question is the effect of the rapid progress of highly specialized techniques on family development. Modern family planning constellations give rise to speculation about the future of the family.

Formate: pdf
Susanne Goldschmidt
Seite 275 - 291
Kundenorientierung als systemische Dienstleistungsphilosophie

Das Konzept der Kundenorientierung wird als eine nützliche Dienstleistungsphilosophie für systemische Therapeuten und generell für die Arbeit im Gesundheits- und Sozialwesen vorgestellt. Der Aufsatz entwickelt dieses Konzept aus einer Kritik des "Bedürftigkeits-" und "Indikationsdenken" und stellt dazu passende Handlungsstrategien im Alltag von Klinikern, Sozialarbeitern, Psychotherapeuten und anderen Fachleuten anhand von Fällen vor.

Consumer orientation is introduced as a useful service philosophy for systemic therapists as well as for health and social services in general. This concept is developed from the critique of welfare state ideas like "neediness" and "indication", and is described as a strategy of action for clinicians, social workers, psychotherapists and other professionals.

Formate: pdf
Jochen Schweitzer
Seite 292 - 313
Kontextuelles
Im Dickicht der Städte. Gewaltbegegnungen in der Stadtbahn
Formate: pdf
Sven Nachmann
Seite 314 - 326
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Steve Ticktin
Seite 327 - 331
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Katharina Ley
Seite 332 - 332
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Marianne Krüll
Seite 333 - 333
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Dagmar Hosemann
Seite 334 - 335
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Roland Schleiffer
Seite 335 - 335
Entdecken Sie Bücher mit verwandten Themen

Hefte der gleichen Zeitschrift

Alle Hefte der Zeitschrift